Passagen

Ätherwellenfieber

Aus dem RadioKulturhaus Wien.
Wolfgang Kos liest aus seinem Buch "Das Radio". Der Historiker, Autor und ehemalige Direktor des Wien Museums betrachtet und analysiert in seinem Buch das Phänomen Radio nicht nur als Kulturhistoriker, sondern auch aus der Innenperspektive eines legendären Radiogestalters und spricht über seine Begeisterung und Faszination für das Radio.
(Mitschnitt aus dem Großen Sendesaal des RadioKulturhauses vom 13. Oktober 2024)

Mit dem Radio setzte sich vor rund 100 Jahren in Österreich ein neuartiges Massenmedium mit erstaunlicher Geschwindigkeit durch und löste weltweit "Ätherwellenfieber" aus. Erstmals konnten Stimmen und Klänge von unsichtbaren Sprechern und Musikern in die Ferne ausgestrahlt und von einer großen Zahl von Zuhörern gleichzeitig via Empfangsgerät wahrgenommen werden, als käme die Botschaft von nebenan. Obwohl nur der Hörsinn aktiviert wird, können Bilder und Fantasien ausgelöst werden.
Schnell erreichte der Hörfunk enorme gesellschaftliche Bedeutung und entwickelte sich zu einem Taktgeber des modernen Lebens. Der Radioapparat wurde zum unverzichtbaren Objekt des Alltags. Wolfgang Kos erzählt von der faszinierenden Wandlungsfähigkeit des Hörfunks: Wiederholt wurde das Radio totgesagt und stets hat es sich neu erfunden und seine Magie beibehalten.
Wolfgang Kos betrachtet und analysiert das Phänomen Radio nicht nur als Kulturhistoriker, sondern auch aus der Innenperspektive eines legendären Radiogestalters. 1969 stieß Kos zum Team der legendären "Musicbox". Ab den Achtzigerjahren wirkte er daran mit, dass Ö1 zum erfolgreichsten Kultursender Europas werden konnte.

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