"Keine Kinder"-Symbol

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Radiokolleg

Wenige Kinder (4)

Wie macht man Lust aufs Kinderkriegen?

Die Politik wäre in vielen Bereichen gefordert. Stichwort Kinderbetreuung: In Österreich haben wir eine - im europäischen Vergleich - wenig ausgebaute Kinderbetreuung. Viele Plätze sind mit einer Vollzeitbeschäftigung gar nicht vereinbar. Die Väterkarenz entlastet die Frauen kaum. "An den wesentlichen Hebeln tut sich nichts", sagt die Schriftstellerin Gertraud Klemm.

Frankreich galt lange als das Musterland gelungener Familienpolitik: hohe Geburtenrate, hohe Frauenerwerbsquote danke einer gut ausgebauten Kinderbetreuung und hoher Familienleistungen. Doch auch hier sinkt die Geburtenrate jetzt deutlich. Welche Politik verspricht neue Erfolge? Sollte die Arbeitszeit verkürzt werden? Wie würde die Gleichstellung erreicht werden, die Frauen derart entlastet, dass sie Kinder bekommen wollen? Den Frauen sitzt auch eine Angst im Nacken: "Altersarmut ist ganz stark mit dem Muttersein verbunden", sagt die Ökonomin Katharina Mader. "Dagegen kann man auf politischer Ebene arbeiten." Müssen Kinder so viel kosten - was könnte verändert werden? Die Urbanisierung spielt auch eine Rolle. In kleineren Wohnungen und Häusern ist der Platz begrenzt. Deshalb beschränken sich viele Familien auf ein oder zwei Kinder. Wie könnte die Wohnbauförderung kinderfreundlicher werden? Wie kann man für mehrere Familien planen, die sich die Sorgearbeit teilen wollen?

Und wie kann man wieder die Zuversicht fördern? Die multiplen Krisen haben auch dazu geführt, dass viele keine Kinder mehr in die Welt setzen wollen.

Ulrike Schmitzer, Matthias Widter in Kooperation mit 3sat

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