Radiogeschichten

"Im Schnellzug nach Haifa" von Gabriele Tergit (Übersetzung: Monika Baark)
Es liest Elisabeth Findeis

Die 1894 in Berlin geborene Journalistin und Schriftstellerin Gabriele Tergit war in den 1920er und 30er Jahren eine der bekanntesten Gerichtsreporterinnen in Deutschland. 1931 erschien ihr erster Roman "Käsebier erobert den Kurfürstendamm", mit dem sie sich auch als Schriftstellerin etablieren konnte. Aufgrund ihrer Gerichtsreportagen im Zusammenhang mit Vergehen von Nationalsozialisten sollte sie 1933 verhaftet werden. Sie floh über die Tschechoslowakei nach Palästina. Von der Flucht und von dem Leben dort erzählt sie in den Reportagen, die im Band "Im Schnellzug nach Haifa" versammelt sind.
Schreibend bahnt sich Gabriele Tergit ihren Weg durch Palästina und durch das Völkergewimmel in Jerusalem, Haifa und Tel Aviv und erlebt ein Land im Aufbruch. Doch Tergit, die fünf Jahre dort zubringt, beschreibt in ihren Reportagen auch die Schattenseiten dieses Aufbruchs. Etwa die mitunter ablehnende Haltung den deutschen Exilanten gegenüber oder gewisse Sympathien für den deutschen Nationalismus. In ihren Geschichten geht sie auch dem Verhältnis zwischen Juden und Palästinensern auf den Grund, lange bevor der Staat Israel gegründet wurde.

Service

Gabriele Tergit, "Im Schnellzug nach Haifa", Übersetzung: Monika Baark, Schöffling & Co

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann

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