Ausschnitt des Gemäldes " The fall of Robespierre", 1794

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Radiogeschichten

Danton und Robespierre auf der Kasperlbühne

Neue Texte: "Der gestohlene Roman". Von Günter Eichberger.
Es liest Martin Brachvogel. Gestaltung: Ilse Amenitsch

Ein Ich-Erzähler träumt, dass er einem fiktiven Autor namens Sucherons, der auf fragwürdige literarische Geschichtsklitterungen spezialisiert ist, gesteht, er werde einen von dessen Romanen plagiieren. Schon bald wird offenbart, dass der Text mit Unterstützung einer KI verfasst wird. Es handelt sich um ein real existierendes Programm, das behauptet, selbst ein Bewusstsein zu haben.
Der vorgeblich "gestohlene" Roman spielt zur Zeit der Schreckensherrschaft in Frankreich. Die Revolutionäre Danton und Robespierre erscheinen in Sucherons Variante historischer Ereignisse als Kasperlfiguren in einem blutigen Grand Guignol, einem Horror-Theater nach französischer Tradition. Der Grazer Autor Günter Eichberger, der die Grundidee selbst träumte, schreibt mit "Der gestohlene Roman" an einer in sich verspiegelten Fiktion, an einem Meta-Roman.

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Günter Eichberger, "Der gestohlene Roman". Manus, 2024

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