Sonnenaufgang im Wald im Ruhrgebiet

APA/DPA/MARCEL KUSCH

Ausgewählt

Klingende Sonnenaufgänge

Erfundene Bilder und Geschichten bei Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven und Frederic Chopin.

Wie klingt ein Sonnenaufgang? Die einfachsten Versionen sind entweder eine langsam aufsteigende Melodie oder ein kontinuierliches Crescendo, wie ein Anschwellen des Klangs - oder beides kombiniert. Eine kurze, mehrmals aufsteigende Melodie der ersten Geige zu Beginn von Joseph Haydns spätem Streichquartett op. 67 Nr. 4 hat ausgereicht, diesem Quartett den Namen "Sonnenaufgang" zu verleihen. Unter anderem in London wurden Haydns Quartette opus 67 in den Jahren 1799/1800 gedruckt. Das englische Publikum nannte das 4. aus diesem Zyklus "Sunrise"; ein beliebtes Bild im Musikleben der englischen Metropole damals. Brauchen wir solche Bilder zur Musik? Manchmal sind den Werken Bilder vorangestellt (auch Haydns "Schöpfung" enthält einen Sonnenaufgang), oftmals aber ist es umgekehrt: unsere Vorstellung bebildert Musik und erfindet Titel wie "Geistertrio", "Schicksalssymphonie" oder "Revolutionsetüde".

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