Illustration zweier Gesichter.

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Kontroversen der Wissenschaft: Islam? Islamismus? Wo ist die Grenze?

Heiko Heinisch vs. Kenan Güngör

Der Islam ist eine Weltreligion, der Islamismus dagegen in der Wahrnehmung der meisten Menschen in der westlichen Welt eine Form des Extremismus, die sich direkt gegen Demokratie und Menschenrechte wendet, nicht selten gewalttätig und bewaffnet.
Nach jedem islamistischen Terroranschlag wird von neuem diskutiert, wo die Grenze zwischen dem Islam und dem Islamismus verläuft. Genau deshalb brauchen wir Begriffserklärungen: Worüber reden wir überhaupt?
Der Historiker Heiko Heinisch vom wissenschaftlichen Beirat der "Dokumentationsstelle politischer Islam" meint, dass der Islamismus in den vergangenen 50 Jahren zum islamischen Mainstream, sowohl in mehrheitlich islamischen Ländern als auch in Europa geworden ist:
"Islamismus bedeutet allerdings nicht in erster Linie Militanz und Dschihadismus. Die maßgeblichsten islamistischen Organisationen arbeiten weitgehend gewaltfrei an einer Transformation von Gesellschaften."
Und der Soziologe und Integrationsspezialist Kenan Güngör vom wissenschaftlichen Beirat des Beratungs- und Forschungsbüros "think.difference" sagt dazu:
"Der Islamismus nährt sich aus dem Widerspruch zwischen Herrschaftsanspruch und gleichzeitiger Demütigung."
Eine spannende Diskussion unter der Moderation von Martin Haidinger vor einem interessierten Publikum im Wiener Ringturm ist garantiert.

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