Im Gespräch

Amir Hassan Cheheltan, Autor

"Egal was kommt: Ich werde mich immer für Frieden einsetzen"
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit dem Autor Amir Hassan Cheheltan

Seine Bücher dürfen im Iran seit 20 Jahren nicht mehr erscheinen, dennoch lebt und schreibt der iranische Autor Amir Hassan Cheheltan in Teheran. Obwohl er sich wie ein Fremder im eigenen Land fühlt, kennt er keinen anderen Ort, an dem er lieber schreiben würde. Cheheltan wurde 1956 in Teheran geboren. Damals lebten 1,5 Millionen Menschen in der iranischen Hauptstadt, mittlerweile sind es über 15 Millionen. Nach seiner Ausbildung zum Elektrotechniker im Iran und Großbritannien arbeitete er 15 Jahre lang in diesem Beruf, was ihm ermöglichte, seiner Schriftstellerei nachzugehen. Um der staatlichen Gewalt zu entgehen, lebte er einige Jahre dank einiger Literaturstipendien im Ausland, unter anderem in Berlin, Gent, New York und Certaldo.

Seine 12 Romane spielen zum Großteil in seiner Geburtsstadt Teheran. In seiner Roman-Triologie "Teheran Revolutionsstraße", "Amerikaner töten in Teheran" und "Teheran. Stadt ohne Himmel" schreibt er über seine Stadt, die Menschen in ihr und die Geschichte des Iran. Im Herbst 2024 erschien sein jüngster Roman "Die Rose von Nischapur". Darin erzählt er vor dem Hintergrund einer Dreiecks-Liebesgeschichte unserer Tage von dem berühmten iranischen Mathematiker, Astronomen, Kalenderreformer, Philosophen und Dichter Omar Khayyam, der 1048 in Nischapur geboren wurde, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1131 wirkte. Für seine Zeit waren seine Gedichte und philosophischen Ansichten überraschend säkular und haben sich schon damals gegen das religiöse Establishment gestellt. Renata Schmidtkunz traf den Autor zu einem Gespräch im Bruno-Kreisky-Forum in Wien.

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