Ratte in der Stadt

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Stadtratten: Ungeliebte Nachbarn

Eigentlich gelten sie als scheu, leben in der Kanalisation, im Untergrund, vom menschlichen Müll zwar, aber in sicherer Distanz. Doch in den letzten Jahren hat sich etwas verändert. In Paris spricht man von einer nie dagewesenen Rattenplage - die Tiere kommen jetzt auch tagsüber an die Oberfläche, trauen sich auf Spielplätze, haben den öffentlichen Raum erobert. Ähnliches hört man aus New York, London und auch Wien. Ursache seien hierzulande auch die Großbaustellen. Doch Experten meinen, die Ratten seien durch die Pandemie den Menschen nähergekommen. Die Straßen und Plätze waren leer, in den Wohngebieten wurde viel gekocht, es gab hier mehr zu holen. So hätten die Tiere, die als gut organsiert und lernfähig gelten, ihre Scheu vor uns verloren. Eine bereits 2019 durchgeführte Studie in Wien zeigte: hier trägt mehr als die Hälfte der untersuchten Ratten gefährliche, multiresistente Keime in sich. Ob und wie sie auf Menschen übertragen werden können, ist eine von vielen offenen Forschungsfragen.

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