FRANZI KREIS
Im Gespräch
Isabel Frey, Musikethnologin und Friedensaktivistin
"Trotz Traumata ist Frieden möglich!" - Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Musikethnologin und Friedensaktivistin Isabel Frey
10. Jänner 2025, 16:05
"Standing together", zu Deutsch "Zusammenhalt", heißt eine jüdisch-palästinensische Bewegung in Israel und auch in Österreich, die sich für Dialog und Koexistenz zur Erreichung eines gerechten Friedens im Nahen Osten einsetzt. "Standing together" lehnt jede Form von Gewalt ab und fordert die Entmilitarisierung der Region. Regelmäßig werden von den Mitgliedern Mahnwachen gehalten und der sofortige Waffenstillstand in Gaza gefordert.
Eine der Mitbegründer/innen von "Standing together" in Österreich ist die am 9. Oktober 1994 in Wien geborene Musikwissenschafterin Isabel Frey. Die Tochter des Journalistenehepaars Eric Frey und Katinka Nowotny wuchs in einer säkularen jüdischen Familie auf. Nach einem sozialen Jahr in einem Kibbuz in Israel studierte sie Amsterdam Sozialwissenschaften. Musikalisch beschäftigt sie sich unter anderem mit der Tradition der "Revolutionären Jiddischen Musik".
Frey promovierte in Musikethnologie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo sie heute als Senior Artist am Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie arbeitet.
Sowohl in Konzerten als auch auf Demonstrationen spielt sie jiddische Protestlieder. 2020 erschien ihr Debütalbum "Millenial Bundist. 2022 folgte das Album "Soveles" mit Esther Wratschko. Zuletzt kam im Herbst 2024 "Di fliendike pave" heraus. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt Isabel Frey, warum sie sich so für die Menschen in Gaza einsetzt, zu welchen Konflikten das mit ihrer Umwelt geführt hat und wie ein größerer Krieg, der auch Israelis treffen würde, zu vermeiden sei.