Georg Friedrich Haas

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Sound Art: Zeit-Ton

Ein höllisch schweres Stück für eine singende Cellistin

2024 revisited. Uraufführung eines neuen Werkes von Georg Friedrich Haas

Georg Friedrich Haas hat für die Tiroler Cellistin Valerie Fritz ein Werk geschrieben, das im Rahmen des Festivals listening closely im ORF Studio Tirol uraufgeführt wurde. "Hochwald" ist ein circa 45-minütiges Solowerk für eine singende/sprechende/flüsternde Cellistin, basierend auf der gleichnamigen Erzählung von Adalbert Stifter, die im Dreißigjährigen Krieg spielt.

Der Komponist hat sich damit seine Beklemmnis über den 7. Oktober 2023 - der Tag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel - und über den Krieg in Gaza von der Seele geschrieben. "Auch der Text Adalbert Stifters" - merkt der Komponist noch an - "beschreibt das Leid beider Seiten".

"Ich habe das Stück für mich selbst geschrieben. Es geht um das Thema 'Krieg' - aber das darf das Publikum erst gegen Ende der Aufführung mitbekommen. Zunächst erscheint die Welt ja noch idyllisch. Es ist ein höllisch schweres Stück, und ich weiß nicht, ob es überhaupt realisierbar ist. Und es ist äußerst emotional und direkt. Falls die Solistin es nicht spielen/singen/sprechen/flüstern will - ich würde es ihr nicht übelnehmen. Ich selbst aber glaube an dieses Stück."

Valerie Fritz hat sich all diesen Anforderungen gestellt - "Hochwald" ist in dieser Sendung in voller Länge zu hören.

(Wiederholung vom Montag, 13. Mai 2024)

Sendereihe

Gestaltung

  • Patrizia Jilg