Vladimir Sorokin

Vladimir Sorokin - PICTUREDESK.COM/DPA/JENS KALAENE

Radiogeschichten

Schmerzhafte Satire

"Der Tag des Opritschniks". Von Vladimir Sorokin. Aus dem Russischen von Andreas Tretner. Es liest Christian Nickel.

Russland im Jahr 2027. Das Land hat sich vom Westen abgeschottet, lebt allein vom Gas- und Ölexport, pflegt Handelskontakte nur noch mit China und ist von der Großen Russischen Mauer umgeben. Es wird vom »Gossudar«, einem absoluten Alleinherrscher regiert. Und wie einst Iwan der Schreckliche übt dieser seine Macht mithilfe der Opritschniki, der »Auserwählten«, aus: einer Leibgarde ergebenster Gefolgsleute, die vor keiner Bestialität zurückschreckt und der beinahe alles erlaubt ist.

Sorokins Romanvision aus dem Jahr 2006 ist eine negative Utopie im Sinne von Huxley, Orwell und Burgess. Und das Erschreckende daran ist, dass sie – mit Blick auf das heutige Russland – so überaus realistisch erscheint.

Vladimir Sorokin, 1955 geboren, gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller Russlands. Sorokin lebt inzwischen in Berlin und hat den dortigen PEN mitbegründet.

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Vladimir Sorokin: "Der Tag des Opritschnik", Kiepenheuer & Witsch

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