Spielräume

Martin Spenglers (Un-)Wiener Leichtigkeit

Musik aus allen Richtungen mit Johann Kneihs. Das fünfte Album "Ois vü leichta" der Foischn Wiener*innen

Das Falsche kann wahr sein. Der Sänger und Songautor, Gitarrist und Keyboarder Martin Spengler kommt eigentlich aus Oberösterreich - hat aber vielleicht gerade deshalb einen genauen Blick und ein präzises Ohr dafür, was seine Wahlheimat Wien ausmacht. Das Debüt im Jahr 2012 mit dem Titel "Die Liebe, da Dod und de aundan Gfrasta" hat der Formation denn auch gleich eine wohlwollende Rezension des Wiener Volksliedwerks eingetragen, Zitat: "Wie ,richtig' Musik sein kann, die steife Kategorisierungen sprengt, zeigt uns die Band Martin Spengler und die foischn Wiener."

Dreizehn Jahre später ist mancher Verstoß gegen Genre-Grenzen wohl etabliert und kann man (neue) Wiener Lieder durchaus auch soulig und dennoch authentisch singen. Das haben inzwischen auch andere Bands unter Beweis gestellt - und das demonstrieren Martin Spengler, Bibiane Zimba (Stimme und Perkussion), Manuel Brunner (Kontrabass) und Helmut Stippich (Knopfharmonika und Keyboard) auf ihrem aktuellen Album. "Ois vü leichta" changiert mit Leichtigkeit, nomen est omen, musikalisch wie thematisch zwischen traditionelleren Wiener Motiven (wie dem Weinhaus Sittl) und den nicht immer leichten, aber leicht erzählten Hürden der Alltagsbewältigung.

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