Ambiente - von der Kunst des Reisens

Zu Fuß durch Bosnien Herzegowina

Ambiente - Spezial.
Einsame Bergdörfer, tiefe Schluchten und wilde Tiere. Eine Wanderung durch die Bergwelt Bosniens.

Eine Wanderreise durch Bosnien-Herzegowina zu absolvieren steht vermutlich nicht sehr weit oben auf der To-Do-Liste allzu vieler reisefreudiger Menschen. Zu Unrecht, denn das Balkanland hat neben seinen bekannten Städten Sarajevo und Mostar (mit seiner großartigen Bogenbrücke) eine unglaublich vielfältige, aufregende und vor allem wunderschöne Bergwelt zu bieten. Empfehlenswert ist es jedenfalls eine Bergtour mit einem professionellen Bergführer in Angriff zu nehmen. Nicht nur um sprachliche Defizite zu überbrücken. In Bosnien sind die Berge einsam, unterwegs trifft man kaum auf andere Wanderer. Außerdem gibt es in den Bergen wilde Tiere, unter anderem Bären, Wölfe aber auch Schlangen. Außerdem sollte man gewisse Gegenden meiden, da diese teilweise noch immer vermint sind. Unrühmliche Hinterlassenschaften aus dem Bosnienkrieg, die den Wanderern auf Schritt und Tritt in Erinnerung rufen, dass die wunderschöne Bergwelt erst vor wenigen Jahrzehnten wild umkämpft war. All diese Gefahren kennen einheimische Wanderführer ganz genau, deshalb ist es unter deren Führung auch nicht gefährlicher das bosnische Gebirge zu durchwandern als heimische Alpengipfel zu erklimmen.

Matthias Haydn war für Ambiente mit einer Wandergruppe in den Dinarischen Alpen in der Herzegowina unterwegs. Erstes Ziel ist der Bjelasnica. Von diesem Gipfel starteten einst die Abfahrer der olympischen Winterspiele 1984 ihr Skirennen. Weiter geht es zum traditionellen Hochlanddorf Umoljani bis zum höchst gelegenen Dorf Bosniens (1.469m), nach Lukomir. Am Rand des Dorfes hat man einen fabelhaften Blick in die Rakitnica Schlucht, einem der tiefsten Canyons des Dinarischen Gebirges. Besonders dicht bewaldet und von zahlreichen wilden Tieren bevölkert sind die wunderschönen Urwälder im Sutjeska Nationalpark. Viel beschaulicher und spiritueller ist es im Ort Blagaj schon nahe der Stadt Mostar. Dort steht ein Besuch der bizarren Karstquelle Vrelo Bune und des bekannten Derwisch-Klosters auf dem Programm.

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  • Matthias Haydn