Mann im Anzug im Gegenlicht vor einer Gebäudeglaswand, dahinter Skyline

AP/KOJI SASAHARA

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Mythos Venture Capitalist

Wie Risikokapitalgeber ticken

Donald Trumps Running Mate und mittlerweile Vizepräsident der USA, JD Vance, war zuvor ein Venture Capitalist, ein Risikokapitalgeber. Im Silicon Valley sind diese Investoren genauso wichtig und mächtig wie erfolgreiche Gründer. Venture Capitalists finanzieren Unternehmen in einem sehr jungen Stadium, bekommen dafür meistens Unternehmensanteile und teilweise sogar Mitspracherecht bei Entscheidungen.

Diese Investitionen sind mit einem hohen Risiko verbunden: Neun von zehn Startups schaffen es nicht, heißt es. Deswegen hat sich rund um die Venture Capitalists eine Art Wildwest-Cowboy-Mythos entsponnen. Gleichzeitig gibt es Kritik, dass die Risikokapitalgeber - meist männlich, weiß, von einer Eliteuni kommend - hauptsächlich in Unternehmer investieren, die so sind, wie sie selbst.

Wann diese einflussreichen Investoren zum ersten Mal aufgetaucht sind, wie sie ticken und was ihre Entscheidungen beeinflusst, das hat Irmi Wutscher erkundet. Sie hat dafür mit der Historikerin Margaret O'Mara über die Ursprünge der Venture Capitalists gesprochen und auf der Startup-Konferenz Northstar in Dubai mit einem Risikokapitalgeber.


Warum DeepSeek die KI-Welt aufmischt

Die großen Namen in der Welt der Künstlichen Intelligenz schienen gesetzt: OpenAI, Google, Meta, Anthropic - Unternehmen, die den Wettlauf um die leistungsfähigsten Sprachmodelle dominieren. Doch seit Jänner sorgt ein neuer Spieler für Aufsehen: DeepSeek. Das Unternehmen aus China wurde erst 2023 gegründet und hat in erstaunlich kurzer Zeit ein KI-Modell entwickelt, das nicht nur technisch beeindruckt, sondern vor allem durch seine Effizienz für Aufsehen sorgt.

Während westliche KI-Modelle wie GPT-4 enorme Rechenkapazitäten und Milliardenbudgets verschlingen, kommt DeepSeek R1 mit einem Bruchteil der Ressourcen aus - und liefert trotzdem vergleichbare Ergebnisse. Dazu kommt, dass das Basis-Modell frei verfügbar ist. Modelle wie OpenAIs ChatGPT kann nur über das Internet in der Cloud erreicht werden, DeepSeek kann man mit entsprechender Hardware auch als lokale Anwendung betreiben.

Eine Entwicklung, die die KI-Szene aufhorchen ließ und auch an den Börsen für Bewegung gesorgt hat. Tech-Aktien in den USA gerieten unter Druck, Investoren fragen sich, ob DeepSeek das Potenzial hat, den bisherigen Marktführern echte Konkurrenz zu machen.
Sarah Kriesche hat mit dem Vorsitzenden von AI Austria mit Clemens Wasner darüber gesprochen, ob DeepSeek tatsächlich eine Zeitenwende einläutet, warum es für so viel Unruhe sorgt und was es anders macht. Denn eines ist klar: Der KI-Wettlauf hat durch DeepSeek eine neue Dynamik bekommen.

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