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Vom Leben der Natur
Rotte, Schwarm und Rudel
Der Wildbiologe Klaus Hackländer spricht über die Gemeinschaft der Wildschweine.
10. Februar 2025, 08:55
Sozial lebende Tiere bleiben länger zusammen als es für die reine Fortpflanzung - das Aufwachsen der Jungen - notwendig wäre. Viele dieser Tiergruppen haben eigene Namen: Bei Vögeln und Fischen ist es der Schwarm, Schafe und Kühe leben in der Herde, bei Gänsen ist es die Schar, Wölfe und Hunde leben im Rudel und bei Wildschweinen ist es die Rotte, ein Verband, der von erfahrenen Weibchen angeführt wird.
Es sind vor allem die sozial lebenden Tierarten, die vom Menschen domestiziert wurden, Hasen als Beispiel für nicht domestizierte Tiere sind Fluchttiere, die nicht in Verbänden leben, die über die reine Fortpflanzung hinausgehen.
Die Vorteile des Zusammenlebens liegen auf der Hand: Die Chance, gefressen zu werden, sinkt mit der Anzahl der Individuen, ein Fressfeind kann verwirrt werden, weil sich die Gruppe unerwartet bewegt oder aufteilt. Es kann auch selbst besser gejagt werden. Es gibt auch physikalische Vorteile, zum Beispiel beim Vogelflug, wenn die V-Formation den Luftwiderstand für alle, die nicht an der Spitze fliegen, verringert. Warum es aber Individuen gibt, die als "Leader" die Führung übernehmen, ist Gegenstand der Verhaltensforschung.
Gestaltung: Lothar Bodingbauer
Service
Gesprächspartner:
Klaus Hackländer, Univ.Prof. Dipl.-Biol. Dr.rer.nat.
Leiter vom Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft, Universität für Bodenkultur in Wien
https://boku.ac.at/personen/person/63763DC327656602
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