Wolfgang Koeppen

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Radiogeschichten

Bild der Weimarer Republik

"Feuilletons". Von Wolfgang Koeppen. Es liest Till Firit

Anfang der fünfziger Jahre veröffentlichte Wolfgang Koeppen drei Romane, die ihn zum provokativsten und sprachmächtigsten Nachkriegsautor neben Arno Schmidt machten: Tauben im Gras, Das Treibhaus und Der Tod in Rom. Und dann kam lange nichts, außer von Zeit zu Zeit kleine Texte für Zeitschriften. Koeppen kündigte, wenn er darauf angesprochen wurde, verlässlich den großen Roman an, doch außer Entwürfe brachte er nichts zustande. Wohl aber arbeitete er an einem Text über seine Herkunft und Jugend in der Zeit vor und während des Ersten Weltkriegs und über die Jahre danach, doch auch da wollte sich nichts Geschlossenes herstellen lassen. 1976 schließlich stellte Koeppen, wohl auch auf Drängen des Suhrkamp-Verlags, aus dem biografischen Material ein Buch mit dem Titel "Jugend" zusammen. Marcel Reich-Ranicki sprach von einem Fall Koeppen, und in der Tat gibt es in der neueren Literaturgeschichte kein vergleichbares Beispiel eines Autors, der nach einer äußerst produktiven Phase keinen abgeschlossenen Text mehr zustande bringt und dabei die Neugier des Literaturbetriebs ständig am Köcheln hält.

Noch ehe er zum Schriftsteller wurde, verfasste Wolfgang Koeppen eine Vielzahl von Zeitungartikeln, kleine und größere Feuilletons, in denen er vor allem das kulturelle und gesellschaftliche Bild der Weimarer Republik skizzierte.

Service

Wolfgang Koeppen, "Feuilletons", Werke 13, Suhrkamp Verlag

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann

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