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Scheibbs in NÖ/Trapani auf Sizilien/ Castlefield Viaduct

Ambiente Reisemagazin:
Scheibbser Vielfalt. Ein Besuch in der Eisenwurzen
Das Centro Culturale in San Rocco. Begegnung, Lernen und Kunst im äußersten Westen von Sizilien
Mehr Grün auf Schiene. Von der stillgelegten Eisenbahn-Trasse zum Stadtpark - Das Castlefield Viaduct als Pionierprojekt für ein grüneres Manchester.

Scheibbser Vielfalt. Ein Besuch in der Eisenwurzen

"Tor ins Ötscherland" nennt man den 20 Kilometer südlich von Ybbs an der Donau gelegenen Ort Scheibbs. Eingebettet zwischen hügelig-sanftem Alpenvorland und bergigen Voralpen, sind die Stadtgemeinde und die Mostviertler Eisenwurzen, seit dem Bau der Erlauftalbahn im 19. Jahrhundert ein beliebtes Reiseziel für städtische Sommerfrischler:innen. Eine Tradition, die Scheibbs genährt und inzwischen durch ein vielseitiges Angebot an Kulturveranstaltungen, gemütlichen Cafés, Süßspeisenspezialitäten oder Buchhandlungen erweitert hat. Kaspar Arens hat sich in Scheibbs umgesehen.

Das Centro Culturale in San Rocco. Begegnung, Lernen und Kunst im äußersten Westen von Sizilien

Im äußersten Westen von Sizilien liegt auf einer Halbinsel die Hafenstadt Trapani. Durch die Altstadt zieht sich der traditionelle Corso mit teilweise renovierten Fassaden ehemals reicher Bürgerhäuser. Hier wird abends promeniert. Darum herum in wenigen Häuserzeilen, stehen bescheidenere Häuser, die kleine Plätze säumen. So klein die Stadt ist - Kirchen hat sie reichlich. Auch einen Dom gibt es - die Kathedrale San Lorenzo aus dem 16. Jahrhundert. Eine der Kirchen sticht besonders hervor. Nicht wegen ihres aufsehenerregenden Äußeren. Der Bau ist von engen Gassen gesäumt, nur von einer Seite sieht man auf das Langschiff. Im Inneren jedoch öffnet sich das Tor zu einer kleinen Kapelle in der kein Kruzifix hängt, sondern eine Wandmalerei den leidenden Jesus als Tanzenden zeigt. Dahinter, wo ehemals der Sakralraum war, liegt heute ein Museum für Moderne Kunst. Im Obergeschoß gibt es Räume für Vorträge, Kurse, Dialog und Begegnung. Der kreative Geist hinter diesem Ort ist ein Priester, Don Liborio Palmeri. Er hat in Kunstgeschichte dissertiert, Theologie studiert und die Priesterweihe empfangen, kommt schon mal in Jeans und T-Shirt zur Beichte und pflegt einen unkomplizierten Umgang mit Kunstinteressierten, Jugendlichen und Gläubigen. Seiner Beharrlichkeit und seinem Kommunikationstalent ist die Existenz dieses außergewöhnlichen Ortes zu verdanken. Sabine Nikolay hat ihn für Ambiente getroffen.

Mehr Grün auf Schiene. Von der stillgelegten Eisenbahn-Trasse zum Stadtpark - Das Castlefield Viaduct als Pionierprojekt für ein grüneres Manchester.

Der globale Klimawandel, aber auch die dichte Bebauung und Versiegelung bescheren vielen Städten in Europa Hitzerekorde. Quer durch den Kontinent bemühen sich Metropolen um Abhilfe - so auch im nordenglischen Manchester, wo seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wenig Rücksicht auf Grünflächen und Naherholungsgebiete gelegt worden ist. Zu den Projekten für mehr sommerliche Lebensqualität zählt die Transformation eines seit langem stillgelegten Eisenbahn-Viadukts in einen neuen Stadtpark. Der Castlefield Viaduct, so der Name der Brücke, präsentiert sich derzeit noch als sehr überschaubare Grünoase, hat aber vor kurzem grünes Licht für eine Erweiterung bekommen. Fernziel: Ein Grünkorridor, der das Zentrum Manchesters fußläufig mit dem Umland verbindet. Auch für Touristen ist ein Ausflug lohnend, bietet das Bauwerk 17 Meter über dem Straßenniveau neben Erholungsmomenten auch Einblicke in das industrielle Erbe der Stadt. Ein Beitrag von Stefan Spath.

Redaktion: Ursula Burkert

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