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Lechts und rinks - Das Comeback der Querfront (3)

Daniele Ganser und Co.

Wenn der Schweizer Vortragsredner Daniele Ganser zu einem seiner Speaking-Spektakel bittet, strömen die Massen herbei - und zahlen dafür gerne bis zu 50 Euro Eintritt. Ob in Berlin oder Wien, in Zürich, Erfurt oder Wels: Daniele Ganser begeistert seine Fans. Oft stehen sie stundenlang an, um den Ausführungen ihres Idols lauschen zu dürfen. Wenn Ganser dann - rhetorisch versiert - gegen die Nato oder das Weltwirtschaftsforum in Davos polemisiert, ist ihm der Beifall seiner Anhänger sicher. Wobei vieles von dem, was er in die Hallen schmettert, aufs erste Hinhören "progressiv" und irgendwie kritisch klingt. Analysiert man aber genauer, was der frühere Rudolf-Steiner-Schüler von sich gibt, wird schnell deutlich: Daniele Ganser ist ein Verschwörungserzähler mit rechtsextremer Schlagseite - wenn auch einer der erfolgreichsten.

Der Berliner Zeithistoriker Wolfgang Benz hält den Schweizer für einen Scharlatan. "Als Historiker nehme ich den Mann nicht ernst. Daniele Ganser ist in erster Linie Geschäftsmann, einer, der seine Bücher mit manipulativer Demagogie an den Mann und an die Frau bringt."

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