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KLAUS WEDDIG
Intermezzo - Künstlerinnen und Künstler im Gespräch
Annette Dasch: Musikdramatische Achterbahnfahrt
Die deutsche Sopranistin spricht über ihren Rollen-Marathon an der Wiener Volksoper und die anstehende Premiere der "Csárdásfürstin".
2. März 2025, 12:30
Erst Alma Mahler-Werfel, dann Josepha Vogelhuber, demnächst Sylva Varescu: Annette Dasch ist an der Wiener Volksoper derzeit im Dauereinsatz. Wenn am 8. März am Währinger Gürtel Emmerich Kalmans Erfolgsoperette "Die Csardasfürstin" Premiere hat, dann schlüpft die deutsche Star-Sopranistin bereits in ihre dritte Hauptrolle innerhalb von vier Monaten - nach der Uraufführung der Oper "Alma" von Ella Milch-Sheriff Ende Oktober und der Neuproduktion der Operette "Im weißen Rössl" Anfang Dezember.
Es seien eben alles "Annette-Dasch-Stücke", erklärt die Sängerin, die aufgrund der Dichte ihres Engagements kurzerhand einen Fixvertrag an der Volksoper erhalten hat. In der Mission von Volksopern-Direktorin Lotte de Beer, Operette anders zu erzählen und ein Stück weit zu dekonstruieren, spielt Dasch keine unwesentliche Rolle: Schon in der Eröffnungsproduktion der Ära de Beer im Herbst 2022 spielte sie in Carl Millöckers "Die Dubarry" die Titelrolle, es war Teil eins der Zusammenarbeit mit dem Regisseur Jan Philipp Gloger und Bühnenpartner Harald Schmidt, die im "Weißen Rössl" ihre Fortsetzung fand.
Lange schon kennt man Annette Dasch als passionierte Sänger-Darstellerin. Wie anspruchsvolles Schauspiel den Gesang auf eine andere Ebene heben kann, und was ihr an der "Csardasfürstin" besonders nahe geht, erklärt die Sängerin im "Intermezzo" mit Sebastian Fleischer.