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Im Fokus - Religion und Ethik
Eine schuldhafte Verstrickung
Aktuell im Fokus: Religion und Religionspolitik im Regierungsprogramm +++ Thema im Fokus: Mission und Forschung in den Kolonien - Eine schuldhafte Verstrickung +++ Serie: Fit mit Fokus - Feldenkrais +++ Moderation: Alexandra Mantler
19. März 2025, 16:05
1. Aktuell im Fokus: Religion und Religionspolitik im Regierungsprogramm
211 Seiten hat das neue Regierungsprogramm. 13 Mal kommt das Wort "Islam" darin vor, 36 Mal das Wort "Extremismus". Die neue Regierung bekennt sich zum Beispiel zum Kampf gegen den Politischen Islam, will die Dokumentationsstelle für den Politischen Islam stärken, das islamische Theologiestudium weiterentwickeln und mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft bei der Aus- und Weiterbildung von Imamen kooperieren. Und die Regierung will es wieder mit einem Kopftuchverbot für Mädchen - diesmal bis 14 Jahren - probieren. Andreas Mittendorfer fasst zusammen.
Über die Themen Religion und Religionspolitik im aktuellen Regierungsprogramm hat Susanne Krischke mit Claudia Plakolm (ÖVP) gesprochen, Ministerin für Familie, Jugend, Integration und EU, die auch für Kultusfragen rund um Kirchen und Religionsgemeinschaften zuständig ist.
2. Thema im Fokus: Mission und Forschung in den Kolonien - Eine schuldhafte Verstrickung
Nicht nur "wirtschaftliche" Interessen oder purer "Imperialismus" - auch europäischer Forschungsdrang und christlicher Glaubenseifer haben im Zeitalter des Kolonialismus eine entscheidende Rolle gespielt. Manchmal waren sie Wegbereiter, manchmal Nutznießer: Bei der Errichtung von "Deutsch-Südwestafrika" (heute: Namibia) hat beispielsweise die evangelische "Rheinische Missionsgesellschaft" eine sehr aktive Rolle gespielt. Manchmal traten sie auch in Personalunion auf: So hat der katholische Ordenspriester Martin Gusinde als Ethnologe in Südamerika geforscht. Pater Wilhelm Schmidt (wie Gusinde ein Mitglied der "Steyler Missionare") sammelte auf Missionsreisen wissenschaftliches Material, um seine religionswissenschaftliche Theorie von einem Ur-Monotheismus zu untermauern. - Gestaltung: Markus Veinfurter
3. Serie: Fit mit Fokus - Feldenkrais
Anders als die meisten anderen derzeit populären Bewegungskünste und -methoden kommt "Feldenkrais" nicht aus dem fernöstlichen Kulturkreis. Die Wurzeln dieser noch relativ jungen Bewegungsmethode liegen im Judentum. Entwickelt wurde sie Mitte des 20. Jahrhunderts von Moshe Feldenkrais. Er wurde 1904 auf dem Gebiet der heutigen Ukraine geboren und wanderte mit 14 in das spätere britische Mandatsgebiet Palästina aus. Er war Physiker und aktiver Judoka und als er eine damals schwer behandelbare Knieverletzung erlitt, entwickelte er zunächst zur eigenen Heilung seine Bewegungsmethode. Was es damit auf sich hat, dem ist Brigitte Krautgartner nachgegangen.