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Punkt eins

Kehrt der Imperialismus zurück?

Über einen Kampfbegriff und ein Prinzip in der Staatenwelt. Gast: Prof.em. Dr. Ulrich Menzel, Politikwissenschaftler an der TU Braunschweig. Moderation: Andrea Hauer. Anrufe 0800 22 69 79 | punkteins(at)orf.at

Die Atommacht Russland führt einen Angriffskrieg in der Ukraine; die - derzeit noch - zweitgrößte Wirtschaftsmacht China baut auch ihr militärisches Potential aus; die Supermacht USA stellt die "regelbasierte internationale Ordnung" auf den Kopf und droht mit Rückzug gleichermaßen wie mit Einverleibung anderer Länder: so stellt sich 2025 die Weltlage dar.

Ist diese Konstellation eine Art Zufall, weil Handlungen ungeahnte Kaskaden von Reaktionen nach sich ziehen können? Sind es beabsichtigte Brüche eines weltweiten Machtgefüges? Besteht die Geschichte nun einmal aus einer Konkurrenz der stärksten Staaten, aus dem Aufstieg der einen und dem Abstieg der anderen, schlichtweg aus einem "ewigen" Gerangel?

Kehrt das Großmachtstreben zurück, das besonders im 19. Jahrhundert, im "Zeitalter des Imperialismus", die Unterdrückung von Millionen Menschen zur Folge hatte, die in allen Facetten noch lange nicht beseitigt ist? Abgesehen vom Kampfbegriff - wie zeigt sich "Imperialismus" heute? Was ist der Unterschied zwischen einem "Imperium", wie der UdSSR, und einer "Hegemonialmacht", wie die USA es ab 1945 wurden? Wie kann man Russland und China einreihen? Wie lassen sich Imperialismus und "imperialistische Züge" einhegen, namentlich vom Staatenverbund der EU?

Andrea Hauer spricht mit dem deutschen Politikwissenschaftler Ulrich Menzel, der an der TU Braunschweig viele Jahre Internationale Beziehungen und Vergleichende Regierungslehre unterrichtete und das 2024 wiederaufgelegte Standardwerk "Die Ordnung der Welt" verfasste. 2023 erschien sein Buch "Wendepunkte. Am Übergang zum autoritären Jahrhundert".

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Service

Literaturtipps:
Wendepunkte. Am Übergang zum autoritären Jahrhundert. Edition Suhrkamp, 2023.
Die Ordnung der Welt. Imperium oder Hegemonie in der Hierarchie der Staatenwelt. Suhrkamp, 2024

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  • Andrea Hauer