Gedanken

Alice Auersperg: Wie Tiere ticken

Die Verhaltensforscherin und Kognitionsbiologin Alice Auersperg über die Intelligenz und Kreativität von Tieren.

Ginge es nach Alice Auersperg, die bereits seit ihrer Kindheit das Verhalten von Tieren beobachtet und das Staunen bis heute nicht verlernt hat, wäre das pejorativ verwendete Etikett "Spatzenhirn" ein Kompliment. Denn die Problemlösungskompetenz im Tierreich ist beachtlich. Viele verwenden nicht nur Werkzeuge, sie stellen sie sich auch ganz gezielt her. Innovativ und ideenreich beweisen sie auch die Fähigkeit, auf dem Weg zum Ziel bei Bedarf Umwege in Kauf zu nehmen.

Die mehrfach ausgezeichnete Wissenschaftlerin will die Intelligenz der Tiere verstehen und herausfinden, wie sie denken. Nicht zuletzt deshalb, weil sich durch ein besseres Verständnis auch die Beziehungen zwischen Menschen und Tieren verbessern lässt.

Alice Auersperg ist Gründerin und Leiterin des Goffin-Labs am Messerli Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Dort wird vergleichende Kognitionsforschung am Beispiel kluger Vögel wie den indonesischen Goffinkakadus betrieben. Auch an anderen Instituten, in Zoos und in freier Wildbahn forscht sie zum Thema tierische Intelligenz. Und das nicht nur mit Papageienvögeln, sondern auch interdisziplinär mit Affen, Kindern - und Robotern! Zuvor arbeitete sie u.a. an der Universität Edinburgh, der Universität Wien und an der Universität Oxford.

Service

Das Buch "Der Erfindergeist der Tiere" von Alice Auersperg und Patricia McAllister-Käfer erscheint Ende Februar im Brandstätter Verlag.

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