Islamische Seminarteilnehmer

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Im Fokus - Religion und Ethik

Politischer Islam, Islamismus, Salafismus und Co.

Mit diesem Thema im Fokus: Zwischen Fach- und Kampfbegriffen

Der Islam ist eine Religion mit weltweit mehr als zwei Milliarden Angehörigen, der Islamismus dagegen in der westlichen Wahrnehmung eine Form des Extremismus, die sich direkt gegen Demokratie und Menschenrechte wendet, nicht selten gewalttätig und bewaffnet. Nach jedem islamistischen Terroranschlag wird von neuem diskutiert, wo genau die Grenze zwischen dem Islam und dem Islamismus verläuft. Genau deshalb braucht es Klärungen: Wovon genau ist überhaupt die Rede?

Dazu hilft ein fundierter Blick auf die Begrifflichkeiten, mit denen hantiert wird: Mit den Anschlägen vom 11. September 2001 findet der Begriff "Dschihadismus" hierzulande erstmals breitere Verwendung. Einige Jahre später tritt der "Salafismus" als weitere Bedrohung für Demokratie und westlichen Lebensstil ins Licht der Öffentlichkeit. Inzwischen gelten die lautesten Warnrufe dem "politischen Islam".

2020 wurde in Österreich eine sogenannte "Dokumentationsstelle Politischer Islam" ins Leben gerufen. Spätestens seitdem ist die Wortverbindung auch zu einem Kampfbegriff geworden. Insbesondere aufgrund seiner Vagheit und Offenheit eignet er sich als Sammelbegriff für politische Aktivitäten von Musliminnen und Muslimen und als Projektionsfläche für Feindbilder und muslimfeindliche Ängste - also potenziell zu einem Instrument des Populismus.

Was meint überhaupt "politischer Islam" und wer verwendet diesen Begriff, wer nicht? Was unterscheidet den Begriff vom "Islamismus", der lange Zeit der gängigste Begriff war, um islamische Machtansprüche in politischen Gemeinwesen zu bezeichnen? - Gestaltung: Lisa Ganglbaur

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