
Nurith Wagner-Strauss
Gedanken für den Tag
Putzen vor Pessach
von Alexia Weiss, Journalistin und Autorin
8. April 2025, 06:57
In jüdischen Familien wird dieser Tage fleißig geputzt. Kommenden Samstag beginnt das Pessachfest. Bis 20. April darf dann nichts Gesäuertes gegessen werden. Der Erzählung nach sind die Israeliten so hastig aus Ägypten geflohen, dass sie keine Zeit mehr hatten, Brot zu backen. Sie nahmen stattdessen ungesäuertes Brot mit.
Indem Juden und Jüdinnen während der Pessachwoche nichts Gesäuertes essen, erinnern sie sich an den Mangel, den die Israeliten beim Auszug aus Ägypten litten. Der Verzicht auf Brot, Gebäck, Pasta oder Kuchen steht auch ein wenig dafür, die schwere Zeit der Menschen von damals nachzuempfinden.
Zu Pessach darf aber nicht nur nichts Gesäuertes gegessen werden. Es muss auch vor Beginn der Feiertage jeder noch so kleine Krümel an Chometz, wie das Gesäuerte genannt wird, aus der Wohnung oder dem Haus entfernt werden. Das bedingt penibles Putzen bis in den letzten Winkel jedes Kastens und jeder Lade. Herausgeholt wird zudem das Pessachgeschirr, verräumt jenes, das sonst in Gebrauch ist.
Mein persönlicher Pessachputz ist nicht so penibel. Mir ist es vor allem wichtig, die Symbolik der jüdischen Feste zu pflegen. Nichtsdestotrotz ist Pessach ein willkommener Anlass für eine Art Frühjahrsputz light. Die Temperaturen werden wärmer, da kann das Wintergewand aussortiert und das, was bleibt, weggepackt werden.
Das Schönste rund um Pessach ist für mich aber, den Balkon wieder in Betrieb zu nehmen. Dazu gehört, die Bezüge der Balkonmöbelpolster zu waschen, vor allem aber all die Trögerln frisch zu bepflanzen. Heuer wird es bei uns eine kunterbunte Blumenmischung geben, mit viel Lavendel dazwischen, damit sich auch heuer wieder viele Bienen und Hummeln auf unserem Balkon tummeln.
Service
Sendereihe
Gestaltung
Playlist
Komponist/Komponistin: Trad.
Bearbeiter/Bearbeiterin: Nachum Heiman
Gesamttitel: AUTHENTIC ISRAEL
Titel: hineh tov uma naim
Länge: 02:23 min
Label: Sonoton SAS 061