Memo - Ideen, Mythen, Feste
Der vergessene Erzbischof
Franz Jachym, Kardinal Königs Koadjutor
21. April 2025, 19:05
Als "Koadjutor" stand er zwar immer nur in der zweiten Reihe - Erzbischof Franz Jachym hat aber die römisch-katholische Erzdiözese Wien im Hintergrund ebenso geprägt wie Kardinal Franz König oder später Kardinal Christoph Schönborn. Jachym wäre wohl auch der "logische Nachfolger" von Kardinal Theodor Innitzer als Erzbischof von Wien gewesen, doch dann kam 1956 überraschend der St. Pöltner Franz König zum Zug, dem er aber bis zu seinem Tod 1984 als "Koadjutor" (als "Helfer") zur Seite gestellt blieb. Die Gründe für diesen römischen Schachzug sind bis heute nicht restlos geklärt. Vermutet wird dahinter oft eine politische Intrige aus der damaligen ÖVP. Ebenso ungeklärt ist bis heute die Frage, warum Jachym seine eigene Bischofsweihe am 23. April 1950 hatte platzen lassen. Mit einem schlichten "Non dignus sum" (Ich bin nicht würdig) verließ er mitten im Festgottesdienst den Stephansdom.
Die Reihe "Memo - Ideen, Mythen, Feste" geht beiden Fragen nach - und beleuchtet auch das Hauptaufgabengebiet von Erzbischof-Koadjutor Franz Jachym: Unter seiner Ägide wurden von 1956 bis 1984 an die 100 Kirchen in der Erzdiözese neu errichtet. - Gestaltung: Markus Veinfurter
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Gestaltung
- Markus Veinfurter