
SOPHIE HEGEWALD
Alte Musik - neu interpretiert
Graun in Potsdam
Carl Heinrich Graun: Adriano in Siria, Oper in drei Akten (Querschnitt) Ensemble 1700, Blockflöte und Leitung: Dorothee Oberlinger; Valer Sabadus (Adriano), Roberta Mameli (Emirena), Bruno de Sá (Farnaspe), David Tricou (Osroa), Keri Fuge (Sabina), Federico Fiorio (Aquilio). (aufgenommen am 9. Juni 2024 im Schlosstheater im Neuen Palais im Rahmen der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci)
23. April 2025, 19:30
Carl Heinrich Graun gehört zur Riege jener Komponisten, deren Werke heute auf den Opernbühnen kaum noch Beachtung finden. Dabei war Carl Heinrich Graun in der Mitte des 18. Jahrhunderts für seine Opern weit über die Grenzen Preußens hinaus berühmt. Dank seiner rund 30 Bühnenwerke, die er ab 1741 in den Diensten des preußischen Königs Friedrich des Großen in Berlin als erster Kapellmeister der Königlichen Oper komponiert hatte, vermehrte sich sein Ruhm so sehr, dass der englische Musikhistoriker Charles Burney in dem Tagebuch seiner musikalischen Reisen über Graun schrieb: "Und dennoch sind die Namen Graun und Quantz zu Berlin heilig, und wird mehr darauf geschworen, als auf Luther und Calvin." Auf ein Libretto von Pietro Metastasio komponierte Carl Heinrich anno 1749 die Oper "Adriano in Siria" ("Hadrian in Syrien"), uraufgeführt an der Königlichen Oper in Berlin. Erstmals nach der Zeit Friedrichs des Großen war das Werk im Sommer des Vorjahres bei den Musikfestspiele Potsdam Sanssouci wieder zu sehen gewesen, auf den Spielplan gesetzt von Festivalchefin Dorothee Oberlinger.
Sendereihe
Gestaltung
- Gerhard Hafner