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Lebenskunst - Begegnungen am Sonntagmorgen
Ein dauerhafter Friede für alle
Friedensbotschaft am 80. Jahrestag des Weltkriegsendes in Europa - Papst Leo XIV und ein dauerhafter Friede für alle +++ Die Welt ist mehr als Finsternis - Aspekte der Bibel +++ Rom im Ausnahmezustand - Erlebnisse rund um Papstwahlen +++ Weil das Leben stärker als der Tod sein kann - Auferstehungsgeschichten rund um einen "Geh-Denk-Weg" +++ "Ich habe genug Zärtlichkeit" - Eine junge Frau stellt sich dem zunehmenden Bedürftig-Werden einer Betagten
11. Mai 2025, 07:05
1. Friedensbotschaft am 80. Jahrestag des Weltkriegsendes in Europa - Papst Leo XIV und ein dauerhafter Friede für alle
"La pace sia con tutti voi", so hat Papst Leo XIV., "Papa Leone" für Italiener und Italienerinnen, nach seiner Wahl auf der Benediktionsloggia ausgerufen und dabei, so gut es ging, die unzähligen jubelnden Menschen auf dem Petersplatz direkt angesehen. Seine Rede hat von einem Frieden erzählt, der eng an Gerechtigkeit geknüpft ist, an Dialog und Offenheit. Dass das erste Wort "Friede" war, hat auch die österreichische Theologin und Religionssoziologin Regina Polak mit Hoffnung erfüllt, wie sie sagt. Ihr Wunsch: Dieser Papst könnte auf globalpolitischer Ebene zu einem dringend notwendigen Hoffnungszeichen mit realen Folgen werden; derzeit gibt es derer kaum.
2. Die Welt ist mehr als Finsternis - Aspekte der Bibel
(Offenbarung 7, 9.14b-17)
Die sogenannte "Offenbarung des Johannes", auch "Apokalypse" (Enthüllung) genannt, ist das letzte Buch des Neuen Testaments, verfasst gegen Ende des 1. Jahrhunderts. Sie gilt als Trost- und Hoffnungsschrift, die der sich "Johannes" nennende Verfasser an christliche Gemeinden im Römischen Reich gerichtet hat, die offenbar Bedrohungen erlebt haben. Ein Text aus diesem auch als prophetisches Buch bezeichneten Schrift ist für katholische Gottesdienste am 11. Mai vorgesehen. Und es scheint sich in Zeiten einer Papstwahl zu fügen, wenn darin die Rede davon ist, dass "eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen" zusammenkommt - und von "Quellen" erzählt wird, "aus denen das Wasser des Lebens strömt".
3. Rom im Ausnahmezustand - Erlebnisse rund um Papstwahlen
Ein Papst wird beigesetzt, sein Nachfolger wird gewählt und ins Amt eingeführt: in der Ewigen Stadt kommt das regelmäßig vor. Für kirchliche und zivile Stellen bedeutet das einerseits Ausnahmezustand (auch wegen der Sicherheitsmaßnahmen bis hin zu Scharfschützen), andererseits wird damit sehr professionell und mit einer gewissen Routine umgegangen. Dabei gibt es durchaus auch Ereignisse, die des Humors nicht entbehren. Eine, die diese Vorgänge mehrmals in Rom miterlebt hat, ist Brigitte Krautgartner. Sie erzählt von ihren Erlebnissen - und spinnt rundherum ein Netz an Überlegungen.
4. Weil das Leben stärker als der Tod sein kann - Auferstehungsgeschichten rund um einen "Geh-Denk-Weg"
Im Rahmen des umfangreichen ORF-Schwerpunkts zu den Republikjubiläen in Österreich steht am 11. Mai um 9 Uhr 05 in ORF 2 auch die "Gedenkfeier mit Gottesdienst in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen" auf dem Programm. Schon davor hat Marcus Marschalek an einem "Geh-Denk-Weg" von Mauthausen nach Gunskirchen teilgenommen, veranstaltet in Erinnerung an die Todesmärsche vor 80 Jahren. Todesmärsche gehören zu den "NS-Endphaseverbrechen"; diese "Räumungsaktionen" der SS-Wachmannschaften wurden in der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs durchgeführt, um Spuren des Grauens zu verwischen. Im Fall der "Räumung" des KZ Mauthausen wurden jene Menschen, die den Marsch überlebten, in das Waldlager Gunskirchen gesperrt, wo an die 6.000 Häftlinge verstarben. Auch in den Tagen und Wochen nach der Befreiung starben noch unzählige Menschen in den umliegenden Notspitälern an den Folgen ihrer Gefangenschaft. Doch es gibt auch Geschichten, die vom Wunder des Überlebens erzählen. Marcus Marschalek hat sie gesammelt.
5. "Ich habe genug Zärtlichkeit" - Eine junge Frau stellt sich dem zunehmenden Bedürftig-Werden einer Betagten
Einen Tag vor dem "Internationalen Tag der Pflegenden" am 12. Mai (dem Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Reformerin der Gesundheitsfürsorge Florence Nightingale) - und damit am heurigen Muttertag - liest Katharina Feist-Merhaut aus "sterben üben", ihrem Debütroman. Sterben üben, das möchte die Anfang-30-Jährige am Beispiel ihrer Großmutter, zu der sie eine nähere Beziehung hat als ihre Mutter, die Tochter. Die Enkelin besucht die Großmutter so oft wie möglich, unterstützt sie, hilft ihr. Dabei brechen Fragen auf: Wie können sich Menschen in heutigen Gesellschaften umeinander kümmern? Welche Rolle spielt die Familie dabei? Was ist das überhaupt? Und gibt es Alternativen? Nicht zuletzt der trockene Humor der alten Dame lässt die Fragen nicht zu schwer lasten.
Service
Buch, Katharina Feist-Merhaut, "sterben üben", Otto-Müller-Verlag
Ehemalige Synagoge St. Pölten: Jewish Weekends
Sendereihe
Gestaltung
Playlist
Komponist/Komponistin: Wolfgang Amadeus Mozart/1756 - 1791
Titel: Missa brevis in D-Dur KV 194 < 186h > für Soli, Chor und Orchester / 2.Teil : Credo, Sanctus, Benedictus, Agnus Dei
* VI. Agnus Dei (00:04:38)
Chor: Kölner Kammerchor
Orchester: Collegium Cartusianum
Leitung: Peter Neumann
Solist/Solistin: Mechthild Bach /Sopran
Solist/Solistin: Claudia Schubert /Alt
Solist/Solistin: Christoph Pregardien /Tenor
Solist/Solistin: Franz Josef Selig /Baß
Länge: 04:38 min
Label: EMI CDC 7542492