
OÖ/VERENA BAUMGARTNER
Radiokolleg
Musikvermittlung - Best Practice "Brucknerjahr 2024" (3)
Anton Bruckner an Schulen
14. Mai 2025, 09:45
Auch wenn Bruckner selbst lange Zeit als Lehrer tätig war, tat er sich bei der Vermittlung seiner eigenen Symphonien umso schwerer. Bei seiner dritten Symphonie konnte er nicht einmal das Orchester von seiner Musik überzeugen - die Wiener Philharmoniker verließen während der Uraufführung unter der Leitung des Komponisten selbst die Bühne. Die größte Niederlage, die Bruckner erlitt. Der Musikkritiker Eduard Hanslick bezeichnete die Symphonien des oberösterreichischen Komponisten als "Ungetüme" und "Riesenschlangen". Wie will man heute Schulkinder von Bruckner überzeugen, wenn selbst die Zeitgenossen so große Vorbehalte hatten?
Das Vermittlungsteam rund um Lydia Zachbauer hat Angebote geschaffen, wie man Schüler*innen von 6 bis 18 Jahren erreichen kann. Dabei immer die zentrale Frage: "Was hat Bruckner musikalisch und menschlich 200 Jahre nach seiner Geburt mit uns zu tun?" Der Ansatz ist in unterschiedlicher Ausführung immer ähnlich. Man versucht, Anknüpfungspunkte zu finden, wie Kinder und Jugendliche in die Musik und Lebenswelt Bruckners eintauchen können. Das Vermittlungsteam stellt zum einen Unterrichtsmaterialien zur Verfügung, wie man beispielsweise mit Bruckner Rechnen lernt, kam während des Brucknerjahres aber auch selbst im Zuge des Kurses "Bruckner Hoch 3" an zahlreiche Volksschulen Oberösterreichs. Rudolf Aigmüller war hier als Zaungast dabei und spricht auch mit der Musikvermittlerin Edith Wregg über die Herangehensweise.
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- Rudolf Aigmüller