Ausgewählt

Sechs an der Zahl

Bläser- und Streichsextette (u.a. von Ludwig van Beethoven, Piotr Iljitsch Tschaikowsky, Antonin Dvorak und Francis Poulenc)

Bläser oder Streicher, das ist hier die Frage: Größere Kammermusikensemble, die nicht Soli plus Begleitung, sondern wie kleine Orchester einen vielstimmigen Tonsatz aufweisen und unterhaltsame, manchmal auch dramatisch-virtuose Musik präsentieren, beginnen historisch bei den Bläsern: eine Mischung aus Holz und Blechbläsern spielten entweder berühmte Melodien, meist aus der Oper, bei den so genannten "Harmoniemusiken" oder eigene Werke bei festlichen Gelegenheiten der Aristokratie. Das hatte auch praktische Gründe: Blasinstrumente sind sehr 'mobil' und können mit relativ lautem Klang auch im Freien oder bei illustrer Geselligkeit die gewünschte Aufmerksamkeit erregen. Doch dann kamen auch die Streicher auf den Geschmack: Luigi Boccherini war einer der ersten, der umfangreiche Werke für Streichquintette- und -sextette komponierte, und im 19. Jahrhundert entsteht fast schon eine Flut von Streichsextetten - z.B. von Spohr, Dvorak, Brahms, Tschaikowsky bis Schönberg. Was war anders bei den Streichern gegenüber den Bläsersextetten?

Sendereihe

Gestaltung