Menschenbilder mittendrin

Stefan Verra & Pamela Rath

Genderfokus auf Körpersprache und die Arbeitswelt. Stefan Verra & Pamela Rath

Der gebürtige Osttiroler Stefan Verra gilt als einer der gefragtesten Experten für Körpersprache im europäischen Raum. Egal ob in Buchform, auf der Bühne oder im Fernsehen, wo er zum Beispiel 2021 die Wirkung von PolitikerInnen in den ORF-"Sommergesprächen" analysierte - Verra weiß sich und sein Wissen gekonnt in Szene zu setzen. Seine Ausbildung als Schlagzeuger und Musikpädagoge kommt ihm da durchaus zugute. Denn bis ins Jahr 2000 stand der 52-Jährige als Berufsmusiker auf diversen Bühnen dieser Welt. Sein Interesse für Körpersprache geprägt hat unter anderem sein Vater, ein Bildhauer, der das Thema Körperlichkeit in die Familie brachte. Statt über das Wetter wurde beim Mittagstisch nämlich darüber gesprochen, wie man etwa eine Hand oder ähnliches am besten darstellen kann.

In seinem aktuellen Bühnenprogramm "Körpersprache gendert nicht" setzt sich der 1,60 Meter große Mann auf humorvolle Art mit Klischees über Frauen und Männer auseinander und beweist dabei auch immer eine Portion Selbstironie. Auch im Gespräch mit Mari Lang wird diese deutlich. Außerdem erzählt Verra, inwiefern das Wissen über Körpersprache bei der Partnerwahl helfen kann und ob darin das Geheimnis seiner über 20-jährigen Beziehung liegt.

Pamela Rath

Seit vielen Jahren schon geistert der Begriff "New Work" durch die Arbeitswelt und beschreibt den strukturellen Wandel, der durch die fortschreitende Digitalisierung und die veränderten Anforderungen der nachfolgenden Generationen gekennzeichnet ist. Die studierte Philologin Pamela Rath setzt sich als Expertin für Arbeits- und Organisationspsychologie auf vielfältige Weise mit dem Thema "New Work" auseinander. Diversität ist für sie dabei die Grundvoraussetzung.

Aufgewachsen in Linz, als Tochter eines Nigerianers und einer Österreicherin, war Raths dunkle Hautfarbe durchaus immer wieder Thema. Rassismus hat die heute 50-Jährige sowohl positiv als auch negativ erlebt. Unter anderem das hat dazu geführt, dass sie sich schon in der Schulzeit für Minderheiten eingesetzt hat und sich auch beruflich mit Diskriminierung beschäftigt hat. So engagiert sie sich sowohl in Vorträgen und Workshops als auch in ihrem Podcast "Elevator Talks" für Gleichberechtigung von Frauen.

Mari Lang trifft die bekennende Feministin in ihrem Lieblingscafé am Stadtrand von Wien und spricht mit ihr über Mehrfachdiskriminierung in der Arbeitswelt. Dabei erfährt sie, was es mit der Selbstbeschreibung "Überraschungsei" auf sich hat und wie es zu Raths erstem Buch "Die Kunst des Aushaltens" kam, das vor kurzem erschienen ist.

Sendereihe

Gestaltung

  • Mari Lang