Radiogeschichten
Zum 150. Geburtstag
"Der Zauberberg". Von Thomas Mann. Es liest Till Firit.
5. Juni 2025, 11:05
Thomas Manns "Der Zauberberg" ist ein vielschichtiger Anti-Bildungs- und Ideenroman, der auf faszinierende Weise Zeit, Krankheit, Tod und geistige Entwicklung miteinander verknüpft. Im Zentrum steht der junge Ingenieur Hans Castorp, der seinen Vetter für ursprünglich nur drei Woche in einem Schweizer Sanatorium besuchen wollte - und schließlich sieben Jahre bleibt. Was wie ein harmloser Kuraufenthalt beginnt, entwickelt sich zu einer Reise in die Welt des Geistes zur Zeit der Jahrhundertwende.
Thomas Mann wurde am 6. Juni 1875 in Lübeck geboren und gilt als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Er entstammte einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie, wandte sich aber früh der Literatur zu. Seinen Durchbruch erzielte er 1901 mit dem Roman "Buddenbrooks". Für dieses Werk erhielt er 1929 den Nobelpreis für Literatur. Thomas Manns Literatur prägt sein intellektueller Stil, seine Ironie und seine Auseinandersetzung mit den Strömungen der Kunst, Politik und Philosophie. Zu seinen wichtigsten Werken zählen neben den "Buddenbrooks" auch "Der Tod in Venedig" (1912), "Der Zauberberg" (1924) und der vierbändige Romanzyklus "Joseph und seine Brüder". 1933 emigrierte Mann aufgrund seiner kritischen Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus zunächst in die Schweiz, später in die USA. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er zeitweise nach Europa zurück und starb 1955 in Zürich.
Service
Thomas Mann: "Der Zauberberg", S. Fischer Verlag