Werner Heisenberg, 1932

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100 Jahre Quantenmechanik: Heisenberg auf Helgoland

Im Juni 1925 flüchtet der vom Heuschnupfen geplagte Werner Heisenberg von Göttingen auf die pollenarme Insel Helgoland. Dort will der Jungstar der deutschen Physik das große Restproblem der Quantenphysik lösen.

Der neuen Theorie fehlt noch immer das mathematische Fundament, obwohl seit Jahrhundertbeginn viel über die atomare Welt und das Verhalten mikroskopischer Quantenteilchen herausgefunden worden ist. Der Sommerurlauber Heisenberg will dieses Fundament mit seiner Matrizenmechanik errichten haben. Aber hat er auf der Insel tatsächlich sein Heureka, wie der spätere Nobelpreisträger in seiner Autobiografie andeuten wird? Das Problem für die Wissenschaftshistoriker: aus der Zeit seines Helgoland-Aufenthaltes existieren keine Dokumente. Jedenfalls bleiben Heisenbergs Matrizen nicht die einzige korrekte Beschreibung der Quantenmechanik, auf der heute Computer, Laser, Solarzellen oder das Internet beruhen. Sechs Monate später liefert ein österreichischer Winterurlauber im schweizerischen Arosa eine gleichwertige Alternative: Erwin Schrödinger mit seiner Wellenmechanik.

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  • Robert Czepel
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