Was hilft nach einem Amoklauf?

11. Juni 2025, 13:00

Ein junger Mann hat gestern Vormittag im BORG-Dreierschützengasse in Graz neun Schülerinnen und Schüler getötet und elf weitere Menschen zum Teil schwer verletzt; eine Frau erlag am Dienstagnachmittag im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem 21-jährigen Amokläufer um einen ehemaligen Schüler und Schulabbrecher, der sich als Mobbingopfer gefühlt haben dürfte. Nach der Tat erschoss er sich selbst.

In vielen Berichten ist von "Schockstarre" und "Fassungslosigkeit" die Rede, die Spitzen von Politik und Kirche zeigen sich "erschüttert", der Bundespräsident schrieb auf Twitter: "Dieser Horror ist nicht in Worte zu fassen". Sämtliche Veranstaltungen sind abgesagt, es wurde eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.

Es ist der bisher schlimmste Amoklauf an einer österreichischen Schule. Notfall- und Kriseninterventionsteams sind mit 40 Personen vor Ort und versuchen, in den ersten Stunden und Tagen nach der Tat alle zu betreuen, die betroffen sind - jene, die dabei waren, Angehörige und Hinterbliebene, die Klasse, die Schule, Lehrer und Lehrerinnen.

Wie kann man mit einem solchen Amoklauf umgehen? Was hilft am meisten? Was braucht die Klassengemeinschaft? Was brauchen Kinder und Jugendliche, die sich in der Schule sicher fühlen sollten und möchten? Wie kann man mit ihnen über das Geschehene reden?

Andrea Hauer spricht mit Barbara Juen, Professorin für Psychologie an der Universität Innsbruck. Sie leitet die Arbeitsgruppe Notfallpsychologie und Psychotraumatologie.

Unter 0800 22 69 79 können Sie live und kostenlos aus ganz Österreich mitreden, oder Sie schreiben ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Andrea Hauer