Im Teufelskreis des Schmerzes

12. Juni 2025, 16:05

Im Teufelskreis des Schmerzes

Die Österreichische Schmerzgesellschaft (ÖSG) berichtet, dass in Österreich rund 20% der Bevölkerung unter chronischen Schmerzen leiden, dies entspricht rund 1,8 Millionen Menschen. Nüchterne Zahlen, hinter denen großes persönliches Leid steckt. Alleine mit Schmerzmitteln und einer rein ärztlichen Behandlung kann man den Symptomen nicht beikommen. Erst durch ein multimodales Konzept, durch die Miteinbeziehung von Physio- und Psychotherapie und eine qualitativ hochwertige pflegerische Betreuung, lässt der Schmerz allmählich nach. Denn der Teufelskreis aus Schmerz-Angst-Depression will durchbrochen werden.

Ronny Tekal spricht, anlässlich des kürzlich stattgefundenen Europäischen Schmerzkongresses in Lyon, sowie der Jahrestagung der Österreichischen Schmerzgesellschaft in Krems, mit seinen Gästen über die Möglichkeiten moderner Schmerztherapie und Strategien, die Lebensqualität zu verbessern.


Weil das Sterben zum Leben gehört: Palliative-Care

Nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben zu geben - gilt als wohl bekanntestes Zitat der britischen Krankenpflegerin und Ärztin Cicely Saunders (1918-2005). Sie wird als Begründerin der Hospizbewegung und der Palliativversorgung gesehen.
In einer Gesellschaft, die den Tod gerne verdrängt, arbeitet das Palliativteam mit Menschen, die aufgrund der Unheilbarkeit ihrer Erkrankung und deren Fortschreiten eine stark begrenzte Lebenserwartung aufweisen. Wobei Palliativmedizin nicht bedeutet, dass keine Maßnahmen mehr ergriffen werden - sie verfolgt nur andere Ziele. Statt Heilung tritt das Wohlergehen und ein erfülltes, würdevolles Leben in den Vordergrund. Möglich ist dies nur durch ein buntes, interdisziplinäres Team, das die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten kompromisslos in den Mittelpunkt stellt. Katharina Ludwig hat sich auf der Abteilung für Palliativmedizin am Wiener AKH umgehört.

Interviewpartner:

Eva Masel, Palliativmedizinerin, Meduni Wien
Vesna Nikolic, Stationsleiterin der Pflege, klinische Abteilung für Palliativmedizin, AKH Wien


Bedenkliches Sonnenbad

Die gesunde Bräune gilt unter Dermatologen als Anachronismus. Schließlich stellt ein Zuviel an UV-Strahlung für die menschliche Haut eine enorme Belastung dar, führt kurzfristig zu Sonnenbränden und erhöht langfristig das Risiko für eine vorzeitige Alterung der Haut oder gar Hautkrebs. Eine dünnere Ozonschicht und mehr Sonnenstunden als vor 30 Jahren, durch die Abnahme der Bewölkung (in Wien um rund 20-25 Prozent), führt Biophysiker Alois Schmalzwieser als Gründe an, warum heutzutage mehr UV-Strahlung auf die Haut trifft.
Heinz Duschanek hat sich die Sonnenbrille aufgesetzt, eingecremt und einen Beitrag zur UV-Strahlung verfasst.

Interviewpartner:

Hans-Peter Hutter, Umweltmediziner und Autor von "Klima wandelt Wien"
Alois Schmalzwieser, Biophysiker (Veterinärmedizinische Universität Wien), Forschungsarbeit zu Wirkung der UV-Strahlen auf Lebewesen


Rubrik "Eine Frage noch":

Wie schütze ich mich vor einer Reisethrombose?

Die Antwort gibt Ursula Hollenstein, Internistin, Spezialistin für Reise- und Tropenmedizin, reisemedizinisches Zentrum Traveldoc in Wien.


Moderation: Ronny Tekal

"Psychischer Schmerz"
Zur aktuellen Situation in Graz:

Hilfsangebote im Überblick

Für Menschen in seelischen Ausnahmezuständen gibt es Anlaufstellen, die rasch und unkompliziert Hilfe anbieten. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Frauen, aber auch für Männer, die Rat brauchen.
• Telefonseelsorge: Tel. 142 (ohne Vorwahl)
• Rat auf Draht: Tel. 147 (ohne Vorwahl)
•„Reden wir!“ – Steirisches Hilfetelefon: 0800 20 44 22

Service

Buch

Astrid Göttche, Hans-Peter Hutter
Klima wandelt Wien
Leykam Verlag 2024

Österreichische Schmerzgesellschaft

Dachverband Hospiz und Palliative Care Österreich

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