"Karl Schubert Bande" (mit Otto Lechner)

ORF/MARIA HARMER

Lebenskunst - Begegnungen am Feiertag

All inclusive

Brotvermehrung: wundersam und notwendig - Aspekte der Bibel +++ Ein Ort, Dankbarkeit auszudrücken und Segen zu erbitten - Die "Heilig-Blut-Kapelle" im Stift Stams +++ Erinnerungen an ein bewegtes Leben - Spaziergang mit Topsy Küppers +++ All inclusive - Menschen mit und ohne Behinderungen machen Musik

Brotvermehrung: wundersam und notwendig - Aspekte der Bibel
(Lukas 9, 11b - 17)

"Das ist mein Leib, das ist mein Blut", so hat der als Christus verehrte Jesus von Nazareth der Überlieferung nach beim Segen über Brot und Wein gesagt, und: "Tut dies zu meinem Gedächtnis." Dieses Abendmahl wird im Neuen Testament in Zusammenhang mit dem Pessachfest geschildert, es sollte das letzte Abendmahl von Jesus sein, kurz darauf wurde er gekreuzigt. Erinnert wird das "Letzte Abendmahl" besonders am sogenannten Gründonnerstag, in der Karwoche vor Ostern. Wieder an einem Donnerstag, aber nach der Fasten- und Osterzeit, nach Pfingsten und dem Dreifaltigkeitssonntag, wird in der katholischen Kirche an die Gegenwart Christi festlich erinnert: zu Fronleichnam. Die Bezeichnung geht auf das mittelhochdeutsche "vrone licham" zurück, das "des Herrn Leib" bedeutet. Eine der Bibelstellen, die an diesem Feiertag für katholische Gottesdienste vorgesehen sind, erzählt von einer wundersamen Brotvermehrung. Für den katholischen Theologen und Judaisten Wolfgang Treitler ist sie ein Aufruf, sich angesichts des Hungers in der Welt zu besinnen: "Die Weltbevölkerung ließe sich heute ausreichend ernähren, wenn in den Wohlstandzonen Ernährungsgewohnheiten umgestellt würden und der Hunger als Waffe nicht mehr eingesetzt würde."


Ein Ort, Dankbarkeit auszudrücken und Segen zu erbitten - Die "Heilig-Blut-Kapelle" im Stift Stams

Fronleichnam, das liturgisch korrekt "Hochfest des Leibes und Blutes Christi" genannt wird, ist ein katholischer Festtag, der dem Altarsakrament, Brot und Wein in der Messe, gilt. Das Altarsakrament, die Eucharistie (vom griechischen eucharistía: "Dankbarkeit, Danksagung"), wird bezogen auf das Abendmahl, das Jesus von Nazareth laut Neuem Testament mit seinem Schülerkreis kurz vor seinem Leiden und Sterben gefeiert hat. Dabei hat er, so die Überlieferung, beim Segen über Brot und Wein eine Verbindung zu seinem Leib und seinem Blut hergestellt. Tatsächlich gibt es weltweit in Klöstern und Kirchen "Blutreliquien" Christi, wie authentisch sie sind, ist ungeklärt. Und auch die Echtheit der Blutreliquie in Stams in Tirol wird wohl nie mehr zu beweisen - oder zu widerlegen - sein. Selbst ihre Herkunft ist ungeklärt, fest steht nur, irgendwann um das Jahr 1300 taucht im Zisterzienserstift Stams eine "Heiligblut-Reliquie" auf: ein wenig Staub oder Erde in einer kleinen Phiole, angeblich aus dem "Heiligen Land", angeblich getränkt mit dem Blut Christi. Markus Veinfurter hat diese besondere Reliquie besucht, die mittlerweile in einer eigenen "Heilig-Blut-Kapelle" aufbewahrt wird, und sich vom Stifts-Abt erzählen lassen, was sie ihm und anderen bedeutet.


Erinnerungen an ein bewegtes Leben - Spaziergang mit Topsy Küppers

So ist sie vielen in Erinnerung, selbst in ihren späten 80ern in enger lederner Hose und seidener Bluse, die Frisur perfekt gestylt, den Mund exakt und rot geschminkt. Und dann legte sie los, sang, tanzte, steppte und rockte den ganzen Saal. Am 14. Juni ist die Allround-Künstlerin Topsy Küppers mit 93 Jahren verstorben. Ihre Energie bezog sie bis ins hohe Alter besonders aus weiten Spaziergängen, ihrem täglichen Kopfstand-Ritual und weiterer Gymnastik; aus Disziplin, dem Schreiben und auch aus jüdischem Humor und jüdischer sowie anderer Weisheit. Ein in mehrfacher Hinsicht bewegtes Leben: Alexandra Mantler war zuletzt 2021 mit der Theatermacherin, Sängerin, Tänzerin und Autorin Topsy Küppers an der Wiener Donau unterwegs.


All inclusive - Menschen mit und ohne Behinderungen machen Musik

"Wie man es macht, darauf kommt es an", so lautet der Refrain des Liedes, das eigens für die Karl Schubert Schule in Wien-Mauer komponiert wurde. Als "Schule für seelenpflegebedürftige Kinder und Jugendliche" bezeichnet sich die Ganztagsschule mit heilpädagogischem Ansatz. Benannt ist sie nach dem österreichischen Heil- und Waldorfpädagogen Karl Schubert (1889 - 1949), der zusätzlich zu seiner Verbundenheit zur Anthroposophie lebenslang bekennender Katholik war. Ihm verdankt auch die "Karl Schubert Bande" ihren Namen: eine Band, deren Mitglieder besondere Bedürfnisse haben, geleitet vom Musiker und Musikpädagogen Horst Berg. Maria Harmer hat die Karl Schubert Bande bei einer Probe für ihr Abschlusskonzert besucht, das am Montagabend, 23. Juni, in der Karl Schubert Schule Kanitzgasse 1, 1230 Wien, stattfinden wird. Mitwirkende sind unter anderem der österreichische Akkordeonist und Komponist Otto Lechner, der inklusive Tanzverein "Ich bin O.K.!" und Percussionistinnen des Seniorenheims "Haus am Mühlengrund".

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