Stefan Zweig

STEFAN ZWEIG CENTRE SALZBURG

Literatur am Feiertag

Stefan Zweigs Würdigung Ciceros

"Sternstunden der Menschheit - Ciceros Tod oder Das Haupt auf der Rostra". Von Stefan Zweig, gelesen von Joachim Bißmeier

Stefan Zweigs "Sternstunden der Menschheit" durften nach 1936 in Deutschland nicht mehr verkauft werden. Im selbstgewählten, dann erzwungenen Exil entstanden weitere Erzählungen, die 1943, posthum, erschienen, u.a. "Ciceros Tod", ein Text, der auch von Zweigs persönlicher Lage erzählt: "Wer einmal die Trostlosigkeit des Exils gekannt, spürt selbst in der Gefahr die Unwürdigkeit des Lebens in ewiger Flucht", so Zweig. Für Zweig ist Cicero "Weltbürger, Humanist, Philosoph". Er, der sich gegen Cäsars Nachfolger und für die Wiedereinführung einer republikanischen Staatsordnung ausspricht, weiß, dass er von den neuen Herrschern verfolgt und umgebracht werden wird, denn, so Zweig: "Wer eine Diktatur begründen will, muss, um seiner Herrschaft sicher zu bleiben, vor allem die ewigen Gegner jeder Tyrannei zum Schweigen bringen - die Verteidiger jener unausrottbaren Utopie: der geistigen Freiheit".

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