Sound Art: Zeit-Ton

Dino Spiluttini im "Zeit-Ton"-Porträt

Die emotionale Musik des Dino Spiluttini

Selbstzweifel, Verzweiflung, Resignation, Depression, Tod. In seiner Musik widmet sich Dino Spiluttini oft Themen, die man in der Regel lieber vor der Öffentlichkeit versteckt. "Christmas Drones for the Sad and Lonesame", "Modular Anxiety", "All I Want is to Be a Happy Man", "No Horizon" - es ist Musik, in der man sich in den dunklen Momenten des Lebens widergespiegelt sieht; die einen Rückzugsort bildet und Trost spendet.

2015 zeigte Dino Spiluttinis Mutter ihrem Sohn in einer Kirche jene beiden Plätze, die sie kurz davor für seine und ihre Urne reservieren hat lassen. Bei dem Musiker löste dies eine intensive Beschäftigung mit dem Tod aus, die sich 2019 in dem Album "Heaven" verdichtete, Spiluttinis erste Veröffentlichung bei Editions Mego.

Es folgten die "Death Chants", die der Schwere des Lebens die Euphorie des Rave entgegensetzten. "Was "Heaven" and "Death Chants II" gemeinsam haben", schreibt der Künstler in einem begleitenden Text, "sind ihre untrennbaren Verbindungen zur Transzendenz. Bei "Heaven" handelt es sich um eine Verbindung von Gemeinschaft und institutioneller Spiritualität, bei "Death Chants II" um eine Verbindung von physischer Intensität und Hedonismus."

In seinen nächsten Tracks soll nun auch wieder der Gesang integraler Bestandteil werden, womit Dino Spiluttini an die Bandprojekte seiner frühen Schaffensphase anknüpft.

Wir haben den ursprünglich aus Salzburg stammenden und nun in Wien lebenden Musiker 2024/25 für Shape+ nominiert. Shape+ ist die Plattform für spannende neue Projekte aus dem Bereich der Musik und audiovisuellen Kunst, die 2014 vom ORF Festival musikprotokoll im steirischen herbst mitbegründet wurde.

Service

Dino Spiluttini
Shape+
ORF musikprotokoll im steirischen herbst

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