Du holde Kunst

Philippe Jaccottets letzte Poesie

"Da macht das Herz den ersten Schritt zum Gesang" - Daniel Jesch liest Gedichte von Philippe Jaccottet (100. Geburtstag am 30.6.).

Einen "Diener der Sichtbarkeit" nannte ihn Peter Handke einmal: der 2021 95jährig in Südfrankreich verstorbene Schweizer Philippe Jaccottet gehört mit Francis Ponge, André du Bouchet, Yves Bonnefoy und Jacques Réda zu den Großen der französischsprachigen Nachkriegslyrik. Seine Poesie, übergangslos zwischen Lyrik und Prosa wechselnd und 2014 in die berühmte Bibliothèque de la Pléiade aufgenommen, hält sich immer in der Nähe der erlebten Welt auf, wobei sie tief mit dem Gedankenkosmos der Antike und Dichtern wie Friedrich Hölderlin, den er mitunter zitiert, verbunden ist. Gekennzeichnet durch eine in ihrer Bescheidenheit kompromisslos aufrichtigen Sprache. Zu hören sind Gedichte aus dem Band "Clarté Notre-Dame", der als letztes Buch Jaccottets im Original 2021, wenige Tage nach dem Tod des Dichters, bei Gallimard Paris erschien und noch im gleichen Jahr von den preisgekrönten Übersetzern Elisabeth Edl und Wolfgang Matz ins Deutsche übertragen wurde.

Service

Philippe Jaccottet: Clarté Notre-Dame. Übersetzt von Elisabeth Edl und Wolfgang Matz. Wallstein Verlag, Göttingen, 2021

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