
APA/BARBARA GINDL
Punkt eins
Hitze: Wenn die Seele kocht
Wie Hitzewellen und Klimawandel auf unsere psychische Gesundheit wirken. Gast: Dr. Margit Wrobel, Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie und Umweltmedizinerin. Moderation: Xaver Forthuber. Anrufe 0800 22 69 79 | punkteins(at)orf.at
4. Juli 2025, 13:00
Es beginnt vielleicht damit, dass die Konzentrationsfähigkeit spürbar abnimmt; dadurch sinkt etwa auch die Arbeitsleistung und steigt die Unfallgefahr. Anhaltende Hitze hat neben - und mit - der körperlichen Belastung auch erhebliche Folgen für die psychische Gesundheit. Im vergangenen Sommer berichtete die Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (ÖGPP) von einem erheblichen Anstieg psychischer Erkrankungen wie Depressionen, Angst- und Traumafolgestörungen während einer Hitzewelle. Außerdem steigt das Aggressionspotential messbar an, ebenso Risiko- und Suchtverhalten. Auch Suizide mehren sich.
Umgekehrt sind Menschen mit psychischen Erkrankungen besonders vulnerabel und manchmal gar nicht in der Lage, sich ausreichend vor Hitze zu schützen bzw. adäquat darauf zu reagieren. Die Klimakrise verstärkt alle diese Effekte, sagt die Psychiaterin und Umweltmedizinerin Margit Wrobel, Vorstandsmitglied der ÖGPP. Und auch der Klimawandel selbst schlägt aufs Gemüt, etwa in Form von Angst und Sorgen bis hin zu Depressionen: Von Jugendlichen, die um ihre Zukunft fürchten, über den Verlust von Naturräumen und Erholungsgebieten durch Umweltschäden bis hin zu Landwirt:innen, deren ganze wirtschaftliche Existenz am Klima hängt.
Margit Wrobel spricht mit Xaver Forthuber über die vielfältigen seelischen Auswirkungen der Hitze, die individuellen und gesellschaftlichen Folgen und darüber, wie das Gesundheitssystem reagieren müsste. Reden Sie mit: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at
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- Xaver Forthuber