
KARIN BERGER/ORF
Es war ein kämpferisches Leben
Hermine Jursa
Frauen gegen Faschismus
21. Juli 2025, 17:55
Sie druckten und verteilten Flugzettel, betrieben Sabotage in der Fabrik, agitierten Soldaten an, versorgten die Partisanen mit Essen, retteten eine Gruppe Gefangener vor dem Erschießen, verrieten niemanden beim Verhör. Jede dieser Aktionen war lebensgefährlich. Die Frauen gingen dafür in den Bunker, wurden bei der Gestapo misshandelt, ins KZ deportiert, aber sie haben überlebt: Noch nie gehörte Interviews aus den 1980er Jahren mit Frauen, die ihr Leben im Kampf gegen den Faschismus riskiert haben.
Hermine Jursa
"Wir waren jung und waren schnell, das ist alles ganz flott gegangen", erzählt Hermine Jursa, wie sie die illegalen Flugzettel oft mit dem Fahrrad verteilt hat. Jursa, geb 1912 in Wien, wird für ihre Widerstandsaktionen im Mai 1942 ins Konzentrationslager Ravensbrück kommen. Statt Anerkennung wird sie später in Wien als Verbrecherin beschimpft.
Interviewerinnen: Karin Berger, Lotte Podgornik
Gestaltung: Karin Berger
Redaktion: Ulrike Schmitzer