Radiokolleg

Risiko Jugendkriminalität? (4)

Was bedeutet es, heute jung zu sein?

"Ich weiß, dass ich nichts weiß". Ein geflügelter und dem antiken Philosophen Sokrates zugeschriebener Spruch. Genau genommen ist er von seinem Schüler Platon in dessen "Apologie des Sokrates" niedergeschrieben worden. Dieser berichtete darin über den Prozess seines Lehrers vor dem athenischen Volksgericht im Jahr 399 v. Chr. Die Anklage lautete: Asebie. Also Gottlosigkeit und Verführung der Jugend.

Wie sich "die Jugend" gebührlich zu verhalten habe, ist eine Frage so alt wie die Menschheit. Sie begleitet das Anthropozän ebenso lange wie der Vorwurf: "Die Jugend von heute sei auch nicht mehr das, was sie einmal war". Doch wie hat sich das Bild eines "sittlichen" jungen Menschen über die Jahrhunderte verändert? Und mit welchen neuen Herausforderungen sehen sich Heranwachsende heute konfrontiert? War früher wirklich alles besser - oder vielleicht einfach nur der Zeitgeist ein anderer? Und in welche Richtung entwickelt sich das Idealbild gerade - und zwar sowohl jenes der Gesellschaft auf die Jugend, als auch der Jugend auf sich selbst? So viel sei schon vorab klargestellt: "die eine Jugend" existiert nicht.

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  • Daphne Hruby