Betrifft: Geschichte

Das KZ-Mauthausen und seine Außenlager

Gedenken in den Regionen
mit: Stephan Matyus, Ute Bauer-Wassmann, Gedenkbüro der KZ-Gedenkstätte Mauthausen/Mauthausen Memorial

Das Konzentrationslager Mauthausen, im Jahr 1938 in der Nähe von Linz errichtet und das nur wenige Kilometer entfernte Zweiglager Gusen wurden von der SS mit der Lagerstufe III kategorisiert, was der Bedeutung eines "Mordlagers" entsprach. Ab 1942/43 entstand ausgehend von diesem Doppellager ein System von über 40 Außenlagern in ganz Österreich. In Mauthausen wurden die Häftlinge für die Zwangsarbeit in den Granit-Steinbrüchen missbraucht. In der zweiten Kriegshälfte dominierte die Ausbeutung der Gefangenen als Zwangsarbeiter für die Rüstungsindustrie und für den Bau unterirdischer Fabrikanlagen bei anhaltend hoher Todesrate. Bis zur Befreiung wurden mindestens 90.000 Menschen im Lagerkomplex Mauthausen/Gusen und in den Außenlagern ermordet.

Forschung und Gedenken haben sich lange Zeit fast ausschließlich auf das Hauptlager Mauthausen konzentriert. Erst in jüngerer Zeit rückten Gusen und die Außenlager in den Fokus. KZ-Außenlager befanden sich unter anderem in Ebensee, Melk, am Loiblpass und in Linz, auch in Amstetten, Bretstein, Eisenerz, Lannach und in Wien-Floridsdorf. An vielen Tatorten existieren bis heute keine Zeichen, die auf die Gewalt dieser Jahre verweisen und an die Opfer erinnern.

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  • Rosemarie Burgstaller