Vorgestellt

Herz und Hana

Oliver Triendl und Katharina Gutzeit entdecken Maria Herz, Misaki Kobayashi kombiniert Liedgeschwister aus Japan und Europa

Wer war Maria Herz? Die 1878 in Köln Geborene starb nach einem Leben der internationalen Karriere und der NS-Verfolgung, sie war als Pianistin und Studentin der Komposition, unter anderem bei Philipp Jarnach, auch Konzertveranstalterin, vierfache Mutter und schuf ein beachtliches kompositorisches Oeuvre. Ermuntert von den besten Musiker:innen ihrer Zeit, dem Budapest String Quartett, dem Quartetto di Roma, von Gregor Piatigorsky, Emanuel Feuermann und Gaspar Cassadó sowie den Dirigenten Hermann Abendroth, Otto Klemperer oder Hans Rosbaud, entstanden ein brillantes Cellokonzert, ein virtuoses Klavierkonzert und pfiffige Orchesterstücke.

Wenig wurde zu Lebzeiten publiziert, vieles ist als Manuskript erhalten. Es brauchte die besten und neugierigsten Musiker:innen und ein mutiges Label, um das Werk der Maria Herz - hinter ihrem Pseudonym Albert Mara Herz - zu entdecken.

Japan ist heuer ein besonderes Thema - den österreichischen Expo Pavillon in Osaka ziert ein Notenband. Eine musikalische Verbindung bietet das neue Album erschienen auf Tyxart. Die in Berlin wirkende und in Japan ausgebildete Sängerin hat Liedpaare erkannt, zwischen Fauré und Yoshinao Nakada, dem in Japan ungemein populären Rentaro Taki und Beethoven, zwischen Schubert und dem in Japan als wichtigen Funktionär tätigen Komponisten Kosaku Yamada. Die Verwandtschaften liegen in Themen, tonalen Strukturen, in der Reflektion der Geräusche der Natur, von Zikaden bis Krähen.

Service

Aktuelle Aufnahmen:

"Maria Herz"
Werke von Maria Herz
Ausführende: Oliver Triendl, Klavier, Konstanze von Gutzeit Cello, RSO Berlin unter Christiane Silber
Label: Capriccio

"Songs from Japan and Europe - a relationship in music"
Werke von Taki, Yamada, Bekku, Hirai und Beethoven, Schubert, Mozart, Schumann und anderen
Label: Tyx art

Sendereihe

Gestaltung

  • Irene Suchy