PKK-Demonstration, Flaggen mit dem Porträt von Abdullah Öcalan

APA/AFP/Delil SOULEIMAN

Journal-Panorama - Sommergespräch

Hoffnung auf Frieden in der Türkei

Hürcan Asli Aksoy, türkisch-deutsche Politologin

Es war ein Tag, der die Bezeichnung "historisch" wohl verdient: Am 11. Juli begann die PKK, die Arbeiterpartei Kurdistans, damit, ihre Waffen niederzulegen - ein symbolischer und dennoch bedeutsamer Schritt, der das Ende eines mehr als 40-jährigen bewaffneten Kampfes einleiten könnte. Wenige Monate zuvor hatte der Anführer der als Terrororganisation geltenden Organisation, Abdullah Öcalan, vom Gefängnis aus zur Auflösung der PKK aufgerufen. Der Kampf hat zehntausende Menschen das Leben gekostet.

Der neue Anlauf zur Versöhnung kam nur mit Billigung von Recep Tayyip Erdogan zustande. Ist Frieden nun tatsächlich realistisch? Was erwartet sich der machtbewusste türkische Präsident von dem Schritt? Wie passt dieser dazu, dass Erdogan immer autoritärer gegen die größte Oppositionspartei CHP vorgeht? CHP-Bürgermeister werden reihenweise unter dem Vorwurf der Korruption verhaftet, etwa in Istanbul, Izmir, Adana oder Antalya. Warum reagiert die EU auf Ankaras Abkehr von der Demokratie so verhalten?

Mit all diesen Fragen beschäftigt sich die aus Ankara gebürtige Politikwissenschafterin und Leiterin des Zentrums für angewandte Türkeistudien an der Stiftung Wissenschaft und Politik Berlin.

Hürcan Asli Aksoy im Gespräch mit Elisa Vass

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