
WDR/THORSTEN JANDER
Gedanken
Birgit Gudjonsdottir, Fotografin und Kamerafrau
Hauptwohnsitz: Ausland. Teil 5 Island. "Angetreten, um Geschichten zu erzählen"
3. August 2025, 09:05
Die Arbeitsweise des tschechisch-österreichischen Kameramanns Hanus Polak prägte Birgit Gudjonsdottir schon als junge Künstlerin. Es war die Magie, die er durch Lichtstimmungen erzeugen konnte, die sie beeindruckte. Die Kamerafrau und Fotografin Birgit Gudjonsdottir berichtet von den Herausforderungen mit Bildern Geschichten zu erzählen, über die Rolle des Lichts im Speziellen und den Blick der Kamerafrau auf Szene, Darstellung und Perspektive in Dokus, Fiktion, Kino und Fernsehen.
Birgit Gudjonsdottir wuchs als Tochter einer Österreicherin und eines Isländers auf. Die Schule besuchte sie in Reykjavík, mit 16 ging Birgit Gudjonsdottir nach Österreich und ließ sich an der grafischen Lehr- und Versuchsanstalt zur Fotografin ausbilden. Gleich danach begann ein Praktikum beim Film und wurde Kamera-Assistentin. Die heute 63jährige Kamerafrau arbeitet fürs Fernsehen und für Kinoproduktionen im dokumentarischen wie fiktionalen Bereich. Überdies ist sie auch als Dozentin tätig.
Beruflich wie privat pendelt sie zwischen Berlin, Wien und Hellnar, einem winzigen Küstenort am Fuße des Gletschers Snaefellsjökull, auf der Halbinsel Snaefellsness in Island, wo sie sich ihren Kindheitstraum erfüllt hat - ein Haus für ihre Familie und ein Atelier für Künstler und Künsterinnen mitten in einsamer Natur zwischen Gletscher und Nordatlantik. Birgit Gudjonsdottir ist Mitglied der Deutschen und der Europäischen Filmakademie und war Vorstandsmitglied des Europäischen Kameraverbands IMAGO. 2018 erhielt Birgit Gudjonsdottir den Ehrenpreis des Deutschen Kamerapreises.