Demonstration unter dem Titel "Volle Aufklärung des Einsatzes von Sonntag, 27. Juli 2025 am Persmanhof"

APA/WOLFGANG JANNACH

Journal-Panorama

Die Geschichte des Peršmanhofes

Massaker und Aufarbeitung

Der Polizeieinsatz am Gedenkort Peršmanhof Ende Juli hat für viel Aufregung und Emotionen in Kärnten und darüber hinaus gesorgt. Warum ist die Polizei mit derart drastischen Mitteln gegen ein Camp von Aktivist:innen vorgegangen? Die Vorgänge sollen nun aufgeklärt und politisch aufgearbeitet werden.

Einst war der Peršmanhof ein entlegener Bergbauernhof in Unterkärnten, nahe der slowenischen Grenze. Im April 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, hat sich dort ein schlimmes Endphaseverbrechen abgespielt: Im sogenannten Partisanenkampf ermordete eine SS-Einheit elf Bewohner:innen des Hofes, darunter sieben Kinder. Zuvor hatten sich die SS-Männer eine Schießerei mit Partisanen geliefert, die vom Kärntner Slowenengebiet aus gegen den Nationalsozialismus kämpften. Das Verbrechen wurde in Österreich nie gesühnt, bis auf einen ungarischen Täter kamen alle Mörder ungestraft davon.

Seit gut einem Jahrzehnt ist der Peršmanhof eine Gedenkstätte und Museum sowie Bildungseinrichtung, speziell für die Kärntner slowenische Bevölkerung hat er eine große Bedeutung.

Adaptierte Wiederholung einer Sendung aus dem Jahr 2015.

Gestaltung: Judith Brandner

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  • Sonja Bettel