Vom Leben der Natur
Symbol für den immerwährenden Frühling
Eszter Hollosi macht einen Ausflug in einen Privatgarten.
8. August 2025, 08:55
Sie leuchten orange, gelb und grün, sind saftig und schmecken meistens süß bis sauer. Zitrusfrüchte. Was sie besonders macht, ist nicht nur ihr betörender Geruch, sondern auch, dass Blüten und Früchte gleichzeitig auf der Pflanze wachsen. Vielleicht liegt es daran, dass dieses stete Kommen und Werden als Symbol für den immerwährenden Frühling gesehen wird?!
Zitruspflanzen haben ihre Heimat an den Südosthängen des Himalayas, wo sie vom Monsunregen bestens versorgt wurden. Wurden deswegen, weil inzwischen diese Regenfälle ausbleiben.
Früh in der Antike haben die Feldherren die Kraft und Ausstrahlung der Pflanze erkannt, sie mitgenommen und nach Süd-Europa gebracht, wo sie sich höchster Beliebtheit vorallem in den Herrschaftshäusern erfreuten. Der griechische Philosoph und Naturforscher Theophrast lebte im vierten Jahrhundert vor Christus. Er beschrieb die Pflanzen, die bis heute unzählige Fans hat.
Der Zitrus-Hype beruht auf der Sammlung unterschiedlichster Sorten und Varietäten, die im mitteleuropäischen Winter ein geschütztes Dach brauchen. Daraus entstand eine bemerkenswerte Baukultur, Stichwort: Orangerie Gebäude.
Ihre botanische Einteilung ist aufgrund der Hybridisierung keine einfache und so diskutieren die Experten immer wieder über die Systematik. Das passiert auch bei den alljährlich stattfindenden Wiener Zitrustagen Ende Mai im Orangerie Gebäude des Schlosses Schönbrunn.
Service
Gesprächspartnerin:
Ing.in Elisabeth Kalous
Mitarbeiterin der Österreichischen Gartenbaugesellschaft und der Zeitschrift "Garten und Haus".
Österreichische Gartenbaugesellschaft
Wiener Zitrustage
Gesprächspartner:
Robert Gordon
Robert Gordon
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Gestaltung
- Eszter Hollosi