Franz Schubert und Grazyna Bacewicz

14. August 2025, 11:30

Wenn man Steven Osbornes Interpretation der späten A-Dur-Klaviersonate DV 959 von Franz Schubert lauscht, und dabei seine Gedanken zu dem Werk im Grammophone-Magazin liest, wird schnell klar: hier hat ein Pianist seinen ganz eigenen Zugang zu Schubert gefunden. Ein nachdenklicher und bedachter Zugang, der sich vor allem in dieser späten Klaviersonate, die voller Momente des Instinktiven und des Abstrakten ist, ausbreiten kann. Ergänzt hat Osborne sein Schubert-Album mit den Moment Musicaux DV 780.

Weniger nachdenklich, als vielmehr lebendig und dynamisch ist die Musik der polnischen Komponistin Grazyna Bacewicz (1909-1969), die sich in ihrem Werk oft von ganz unterschiedlichen Seiten zeigt. Der finnische Dirigent Sakari Oramo hat sich mit seinem BBC Symphony Orchestra die Gesamteinspielung der Orchesterwerke Bacewicz' vorgenommen - nach Nummer 1 vor zwei Jahren ist nun die zweite CD erschienen, mit der packenden, lebhaften 2. Symphonie (1950), dem Klavierkonzert (1949), das an einen moderneren Rachmaninoff erinnert (Solist hier: Peter Donohoe), und dem Konzert für großes Symphonieorchester (1962), das sich in clusterartige Klanggefielde begibt.

Service

Aktuelle Aufnahmen:

"Grazyna Bacewicz: Orchestral Works, Vol. 2"
Werke von Grazyna Bacewicz: Symphonie Nr.2, Klavierkonzert, Konzert für großes Symphonieorchester
Ausführende: Peter Donohoe (Klavier), BBC Symphony Orchestra, Sakari Oramo (Leitung)
Label: Chandos

"Schubert: Klaviersonate DV 959, Moment Musicaux"
Ausführender: Steven Osborne (Klavier)
Label: hyperion

Sendereihe

• Vorgestellt

Gestaltung

• Eva Teimel