
KARIN BERGER/ORF
Es war ein kämpferisches Leben
Hanna Sturm
Frauen gegen Faschismus
14. August 2025, 17:55
Sie druckten und verteilten Flugzettel, betrieben Sabotage in der Fabrik, agitierten Soldaten an, versorgten die Partisanen mit Essen, retteten eine Gruppe Gefangener vor dem Erschießen, verrieten niemanden beim Verhör. Jede dieser Aktionen war lebensgefährlich. Die Frauen gingen dafür in den Bunker, wurden bei der Gestapo misshandelt, ins KZ deportiert, aber sie haben überlebt: Noch nie gehörte Interviews aus den 1980er Jahren mit Frauen, die ihr Leben im Kampf gegen den Faschismus riskiert haben.
Hanna Sturm
Hanna Sturm, geboren 1891 in Klingenbach/Klimpuh bringt sich selbst das Tischlern bei und macht ihre Möbel selbst, weil sie "ein armer Hund" war. Die burgenländische Kroatin kann im KZ Ravensbrück ihre Fähigkeiten in der "Sturmkolonne" einsetzen - für Reparaturarbeiten bekommt sie überall Zugang. So gelingt es ihr aus den SS-Magazinen Verpflegung für die Inhaftierten zu stehlen.
Interview: Karin Berger, Elisabeth Holzinger
Gestaltung: Karin Berger
Redaktion: Ulrike Schmitzer
Service
Literatur:
Karin Berger / Elisabeth Holzinger / Lotte Podgornik / Lisbeth N.Trallori, Lisbeth (Hg.): Ich geb Dir einen Mantel.... Widerstehen im KZ. Österreichische Frauen erzählen. Promedia Verlag 1987.
Karin Berger / Elisabeth Holzinger / Lotte Podgornik / Lisbeth N. Tallori: Der Himmel ist blau. Kann sein. Frauen im Widerstand. Österreich 1938-1945, Promedia Verlag, Erweiterte Neuauflage 2023