Im Gespräch
Erica Fischer, Schriftstellerin, Journalistin, Übersetzerin und Frauenrechtlerin
"Der Feminismus und die Frauenbewegung haben mich zu der gemacht, die ich heute bin."
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Schriftstellerin, Journalistin, Übersetzerin und Frauenrechtlerin Erica Fischer
14. August 2025, 21:00
Erica Fischer, geboren am 1. Januar 1943 im englischen St. Albans, ist eine österreichische Schriftstellerin, Übersetzerin und Feministin. Als Tochter jüdischer Eltern, die vor den Nationalsozialisten ins Exil fliehen mussten, kehrte sie 1948 mit ihrer Familie nach Österreich zurück. Diese biografische Erfahrung prägt bis heute ihr literarisches und politisches Schaffen. Fischer studierte am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität und ist diplomierte Übersetzerin und Dolmetscherin für die englische Sprache. Sie zählt zur Gründungsgeneration der österreichischen Frauenrechtsbewegung der 1970er Jahre und war Mitbegründerin der feministischen Zeitschrift "AUF - Eine Frauenzeitschrift" sowie der Wiener Buchhandlung "Frauenzimmer". Im Zuge der Waldheimaffäre 1986 beschloss sie nach Deutschland zu ziehen. Von 1998 bis 2023 lebte sie als freie Autorin, Übersetzerin und Journalistin in Deutschland. 2023 übersiedelte sie nach Barcelona.
Erica Fischer ist Mitglied des P.E.N. Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland und der "Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost". Ihr bekanntestes Werk ist die dokumentarische Erzählung aus dem Jahr 1994. Das Buch thematisiert die Liebesbeziehung zweier Frauen im nationalsozialistischen Deutschland und wurde in 20 Sprachen übersetzt und auch 1998 verfilmt. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spricht Erica Fischer über ihr Verhältnis zu Österreich, dem Leben und Arbeiten in Deutschland und Spanien und die Bedeutung von Identität und Zugehörigkeit.